Corona-Hilfe: 10 Milliarden nicht genug
Zehn Milliarden Euro hat die Bundesregierung jenen Unternehmen in Aussicht gestellt, die wegen des Teil-Lockdowns im November weitgehend schließen müssen. Maximal 75 Prozent der entgangenen Umsätze sollen den Betrieben ersetzt werden. Die Verbände der Betroffenen schätzen den wirtschaftlichen Schaden allerdings größer ein als die Ministerien in Berlin, wie eine Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zeigte. So rechnet allein das Bündnis „Alarmstufe Rot“ der Veranstaltungswirtschaft für den November mit einem Umsatzrückgang von 13 Milliarden Euro.
Der November sei traditionell ein veranstaltungsreicher Monat, zehn Prozent ihres Jahresumsatzes erwirtschafte die Branche dann üblicherweise. Allein die besonders betroffenen Branchen kalkulieren mit Umsatzausfällen von gut 20 Milliarden Euro. Da der Bund bis zu 75 Prozent ersetzen will, wären das bis zu 15 Milliarden Euro, fünf mehr als bisher veranschlagt. Etliche Betroffene, die ebenfalls Anspruch auf die Hilfe haben, sind noch nicht einkalkuliert. So konnten bislang weder der für die Solo-Selbständigen zuständige Verband noch der Bühnenverein ihre Verluste beziffern.
Weiterführende Links
FAZ-Umfrage