RIP: Othella Dallas
Sie war in der Schweiz eine Institution. Seit 1960 lebte die 1925 in Memphis geborene Tänzerin und Jazzsängerin Othella Dallas in Basel, wo sie 1975 eine Tanzschule eröffnete. Als junge Frau absolvierte sie die „Dunham School of Theatre and Dance“ in New York, woraufhin sie als Tanzlehrerin und Solotänzerin arbeitete. Erst als sie bereits eine berühmte Tänzerin war, wandte sie sich dem Gesang zu. Wenig später performte sie schon zusammen mit Edith Piaf und Sidney Bechet. Als Sängerin tourte sie durch Kanada, die USA und Kuba.
Dallas, deren Mutter als erste afroamerikanische Pianistin im Radio von St. Louis zu hören war, stammt aus einer musikalischen Familie. Nach ihrer Eheschließung zog sie 1949 zunächst nach Frankreich. Dort begann sie ab 1952 als Sängerin aufzutreten, Duke Ellington schrieb zwei Songs für sie. Seit den späten 1960er-Jahren entstanden Aufnahmen mit Marc Strittmatter, Hubert Nuss und Kirk Lightsey. 2015 erschien der Dokumentarfilm „Othella Dallas – What Is Luck?“, im letzten Jahr tourte sie mit ihrer Band im Rahmen der 94th-Anniversary-Tour durch die Schweiz. Am 29. November ist Dallas gestorben, sie wurde 95 Jahre alt.
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Othella Dallas