Monheim Triennale: Das Hauptprogramm
Sozialbau-Tristesse im Berliner Viertel von Monheim am Rhein: Am Ernst-Reuter-Platz liegt eingeklemmt zwischen Döner-Imbissen und türkischen Gemüsehändlern das Café Zum Goldenen Hans – als Provisorium für das wegen Umbau geschlossene sozio-kulturelle Zentrum Sojus 7. Dorthin haben Anfang März der Intendant der Monheim Triennale, Reiner Michalke, und Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann zur Pressekonferenz geladen, um über das Hauptprogramm ihres neuartigen Musikfestivals zu informieren. Dicht gedrängt standen und saßen die Journalist*innen im kleinen Raum – neugierig darauf wartend, was vor allem der 37-jährige Bürgermeister über die städtische Investition Monheim Triennale sagen wird.
Anders als erwartet ließ sich Zimmermann nicht auf die sonst übliche Marketing-Folklore ein. Stattdessen sprach er viel lieber über kulturelle Bildung, die er und seine Partei PETO (lateinisch für „ich fordere“) den gut 40.000 Bürger*innen dieser Stadt am Rhein zwischen Düsseldorf im Norden und Leverkusen im Süden ermöglichten – über die neu gebaute Musikschule zum Beispiel, das vielfältige Konzert- und Theaterangebot oder die Gänseliesl-Statue von Markus Lüpertz am Rheinufer. Mit der neuen Monheim Triennale wolle er all denjenigen in der Stadt ansprechen, die kulturell Neues entdecken und erfahren möchten. Dafür zahlt Monheim anderthalb Millionen Euro.