New York: JJA Jazz Awards 2020

Carla BleyCarla BleySeit einem Vierteljahrhundert verleiht die amerikanische „Jazz Journalists Association“ (JJA) in insgesamt 29 Kategorien ihre „JJA Jazz Awards“. Dieses Jahr gibt es tatsächlich ein Novum: Zum ersten Mal in der 25-jährigen Geschichte dieses Preises bekommen Frauen in 15, also in mehr als der Hälfte der Kategorien, einen „JJA Jazz Award“. Die mittlerweile 84 Jahre alte Komponistin und Pianistin Carla Bley, deren jüngstes Album „Life Goes On“ auf dem Label ECM Records, das 2020 wieder als „Record Label Of The Year“ das Rennen machte, erschienen ist, erhält als zweite Musikerin überhaupt den „Lifetime Achievement Award In Jazz“, die Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington, die am Berklee College Of Music in Boston das Institut „Jazz And Gender Justice“ leitet, ist nach Meinung der amerikanischen Journalist*innen „Musician Of The Year“, während die junge New Yorker Saxofonistin Lakecia Benjamin als „Up And Coming Musician Of The Year“ und die Pianistin Kris Davis als „Composer Of The Year“ ausgezeichnet werden.

Carrington und Davis sind auch mit einem „JJA Jazz Award“ in ihren Instrumentalkategorien Schlagzeug und Piano prämiert worden. Dort setzt sich die Gewinnerinnenliste fort: Jane Ira Bloom als beste Sopransaxofonistin beispielsweise, oder Nicole Mitchell als beste Flötistin, Anat Cohen als beste Klarinettistin, Linda May Han Oh als beste Bassistin und Tomeka Reid (Cello) als beste Streicherin. Nicht weniger prominent sind die männlichen Gewinner: Gitarrist Bill Frisell zum Beispiel, Saxofonist Joe Lovano oder Trompeter Christian Scott. Dann bekommt der afroamerikanische Autor Stanley Crouch den „Lifetime Achievement In Jazz Journalism“, während aus amerikanischer Perspektive das „Jazz Times Magazine“ als „Publication Of The Year“ genannt wird. Und noch ein Novum: Wegen der Corona-Pandemie mit dem Veranstaltungsverbot werden die Preise zum ersten Mal nicht öffentlich auf einer Galaveranstaltung vergeben. Alle Gewinner*innen gibt es auf der JJA-Site im Internet.

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„JJA Jazz Awards“

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Martin Laurentius
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Wolfgang Gonaus

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