Berlin: Ehrung für Coco Schumann
Grüne, CDU und FDP haben in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin Tempelhof-Schöneberg den Antrag gestellt, den Kaiser-Wilhelm- in Richard-von-Weizsäcker-Platz umzubenennen und dem Ausstellungsraum im Rathaus Schöneberg den Namen des Swingmusikers Coco Schumann zu geben. Mit dem Coco-Schumann-Saal soll an einen Musiker erinnert werden, der seine ersten Auftritte in Schöneberg hatte.
Nachdem die Nazis Jazz verboten hatten, machte er in illegalen Clubs weiter. Schumann überlebte Auschwitz und spielte nach Kriegsende eine wesentliche Rolle bei der Wiederbelebung des Berliner Kulturlebens und der Jazzszene. Zeugnisse aus dem Leben von Schumann sind in der Dauerausstellung „Wir waren Nachbarn“ im Rathaus zu sehen. Dort werden Biografien jüdischer Zeitzeugen präsentiert und an die Opfer des Holocaust erinnert. Dieser Ausstellungsraum soll nach dem Musiker benannt werden.
„Richard von Weizsäcker und Coco Schumann haben sich jeder auf seine Weise um unsere Stadt und unser Gemeinwesen verdient gemacht“, sagt der Bezirksverordnete Bertram von Boxberg von den Grünen. „Sie angemessen zu würdigen, sollte Anliegen aller Demokraten sein.“
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Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg