RIP: Lennart Åberg
Als Saxofonist war er stark von John Coltrane und Wayne Shorter beeinflusst, als Komponist stand er mit Suiten wie „Partial Solar Eclipse“ oder „Green Prints“ in der Tradition eines George Russell oder Gil Evans. Der Sopran- und Tenorsaxofonist Lennart Åberg prägte die schwedische Jazzszene fünf Jahrzehnte lang. Geboren wurde Aberg 1942 im schwedischen Helsingborg. Nach seinem Studium an der Universität Uppsala arbeitete er mit Jan Johansson, Bernt Rosengren, Lars Gullin, Ed Thigpen und Thad Jones.
Mit Bobo Stenson und Palle Danielsson gründete er die Gruppe Rena Rama, die in den 1970er-Jahren zahlreiche Alben veröffentlichte. Später erlangte er mit der Gruppe Oriental Wind internationale Bekanntheit. In der Folge arbeitete er mit Musikern wie George Russell, Bob Brookmeyer, Don Cherry, Clark Terry, Kenny Wheeler, Carla Bley und Palle Mikkelborg zusammen. Im Jahr 2002 erhielt er den „Django D‘Or“, sechs Jahre später den Lars-Gullin-Preis. Lennart Åberg ist am 30. September gestorben, er wurde 79 Jahre alt. Text Rolf Thomas