Zum 100. Geburtstag: George Brassens
Er war ohne Zweifel einer der raffinierteste Sprachkünstler unter den Chansonniers des 20. Jahrhunderts, und einer der belesensten dazu. Darüber hinaus war er: Antimilitarist, Nonkonformist, beißender Kritiker des Spießbürgertums, Fürsprecher der kleinen Leute und der Randständigen, die er in seinen Liedern oft porträtiert hat. Ende Oktober hätte Georges Brassens seinen 100. Geburtstag gefeiert, was derzeit in Frankreich auch musikalisch begangen wird. Und dabei zeigt sich, dass der Mann aus Sète wie kaum ein anderer der Zunft auch bei den jungen französischen Musikerinnen und Musikern hoch im Kurs steht.
Émile Omar, DJ-Ikone des Pariser Senders Radio Nova, hat für das Album „Brassens Et Les Copains D‘Accordes“ (Fanon Records) rund ein Dutzend junger Kolleginnen und Kollegen versammelt, um den Jubilar mit unorthodoxen Versionen seiner Gitarrenchansons zu ehren. Dabei sind etwa der durch seine Zusammenarbeit mit Tony Allen bekannte Produzent Fixi, das Newcomer-Duo Patchworks & Pat Kalla oder Omars eigene Band Roseaux. Die stilistische Bandbreite der Brassens-Adaptionen reicht von karibischen und brasilianischen Tönen über Electro-Sound und HipHop bis zu klassischen Piano-Anwandlungen.
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Fanon Records