RIP: Chick Corea
„Ich mache Musik, um Menschen glücklich zu machen“, hat Chick Corea einmal gesagt und damit sein menschenfreundliches Credo gut auf den Punkt gebracht. Der Pianist und Keyboarder zählte zu den Gründervätern des Jazz-Rock und gewann im Lauf seiner langen Karriere 23 „Grammys“. Armando Anthony „Chick“ Corea wurde am 12. Juni 1941 in Chelsea, Massachusetts, geboren und entdeckte schon früh den Jazz für sich, wobei er sich insbesondere an Bud Powell und Horace Silver orientierte. Bereits sein zweites Album „Now He Sings, Now He Sobs“ mit Miroslav Vitous und Roy Haynes machte ihn bekannt, legendäre Berühmtheit erlangte er dann in der Band von Miles Davis, mit dem er bahnbrechende Alben wie „In a Silent Way“ und „Bitches Brew“ aufnahm.
Danach gründete er mit unter anderem Stanley Clarke und Joe Farrell die Band Return To Forever, die in den 1970er-Jahren zu den führenden Formationen der Jazz-Rock-Ära zählte. Mit dem Doppelalbum „My Spanish Heart“ würdigte er seine lateinamerikanischen Wurzeln, sein Hit „Spain“ zählt zu den wohl bekanntesten Evergreens des Jazz. Sein kreativer Geist erwies sich auch in späteren Jahren als grenzenlos, Kollaborationen mit Bobby McFerrin, Brian Blade und Steve Gadd erwiesen sich als äußerst fruchtbar. Dabei wechselte Corea immer wieder zwischen elektrischen und akustischen Formationen. Erst im vergangenen Jahr veröffentlichte er mit „Plays“ ein Doppelalbum mit Aufnahmen von diversen Piano-Konzerten. Am Dienstag, 9. Februar, ist Chick Corea an einer seltenen Krebserkrankung gestorben, er wurde 79 Jahre alt.
Text Rolf Thomas
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