32: Schaffhauser Jazzfestival
Wahrscheinlich war vergangenes Jahr das Schaffhauser Jazzfestival das erste, das sich innerhalb kurzer Zeit wegen der Corona-Krise von einem regulären Live-Event in ein Online-Live-Stream-Ereignis verwandelt hatte. Nicht alles lief im Mai 2020 so rund, wie es sich die Veranstalter erhofften – vor allem merkte man es den auftretenden Musiker/-innen an, wie ungewohnt es für sie war, vor leeren Zuschauerrängen zu spielen. Um auf alle Eventualitäten, die es auch 2021 durch die Corona-Pandemie noch geben kann, vorbereitet zu sein, lässt man sich zurzeit drei Szenarien offen: 1. Live mit Publikum ohne Einschränkungen, 2. Live mit reduziertem Publikum oder 3. – gleichsam als Ultima Ratio – online als reines Live-Stream-Format wie im vergangenen Jahr.
Aber gleichgültig, für welche Option man sich vom 26. bis 29. Mai entscheiden muss: Kürzlich wurde das Programm des diesjährigen Jazzfestivals im schweizerischen Schaffhausen bekannt gegeben. Zugute kommt den Machern dieses Festivals, dass sie ihr Programm seit jeher als Werkschau des Schweizer Jazz kuratieren. Vier Überschriften hat man dieses Jahr dem Programm als motivische Leitlinien mitgegeben. Unter dem Motto „Young Cats – Old Lions“ gibt es zum Beispiel Konzerte mit dem Schlagzeuger Arthur Hnatek oder dem Peter Eigenmann Nonett, „Die welschen Drummer“ präsentiert unter anderem mit Béatrice Graf oder Lionel Friedli Schlagzeuger/-innen aus der französischsprachigen Schweiz und „Die Spezialisten“ zeigen mit dem Trio Esche oder dem KALI Trio stilistische Grenzgänger/-innen, während „Ethno“ Auftritte von Bubaran um den Posaunisten Andreas Tschopp oder Voyager 4 um den Bassisten Heiri Känzig in den Mittelpunkt stellt.
Im Rahmen des Schaffhauser Jazzfestivals finden auch im Corona-Jahr 2021 wieder die „Schaffhauser Jazzgespräche“ statt, die von Anja Illmaier vom Zürcher Label Intakt Records und dem Trompeter Matts Spillmann verantwortet werden. Diskutieren in „Let’s Talk About Money – Musikförderung in der Schweiz“ Expert/-innen den Einfluss nationaler Förderstellen auf die Entwicklung der Jazzszene in der Schweiz, so will man in „Genrebezeichnung Jazz: Labelling, Tagging, Marketing“ dem Einfluss einer Kategorisierung von Jazz und improvisierter Musik nachspüren. Das komplette Programm und alle Infos gibt es im Internet auf der Website des Jazzfestivals Schaffhausen.
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