Gestorben: Mamady Keïta
Einer der großen Trommelmeister der Gegenwart ist am 21. Juni im Alter von 71 Jahren gestorben. Der Guineer Mamady Keïta hat sein Instrument, die westafrikanische Djembe, weltweit bekannt gemacht. Der aus der Provinz Siguiri stammende Keïta wuchs als Sohn eines Jägers und Medizinmannes auf und wurde bereits als Kind im Djembe-Spiel unterwiesen. Als Djembefola, Solist auf der Djembe, agierte er schon mit 14 Jahren im nationalen Ballett Djoliba und leitete das Ensemble von 1979 bis 1986. Danach wechselte er zum ivorischen Ballet Kotéba in Abidjan.
Tourneen führten Keïta sowohl durch Afrika als auch durch Asien und Europa. Seine Popularität im Westen stieg, als er 1988 nach Belgien übersiedelte und dort die Mandingue-Rhythmen bis zu seinem Tod an seiner eigenen Trommelakademie „Tam Tam Mandingue“ lehrte. Mit seiner Band Sewa Kan führte er die Mandingue-Musik bei Konzertreisen bis nach Japan. Neben den CDs mit Sewa Kan hat Keïta zahlreiches Lehrmaterial für die Djembe veröffentlicht. Keïta starb in seiner Wahlheimat Brüssel an einer Herzkrankheit.