Wien: Jazzwerkstatt Festival

Jazzwerkstatt Wien FestivalJazzwerkstatt Wien FestivalWer kennt ihn nicht, diesen lakonischen Beatles-Song „A Day In The Life“ mit seinem beinahe surrealen Lyrics vom Fab-Four-Hitalbum „Sgt. Pepper’s Lonley Hearts Club Band“? Wenn erst über eine Unfallmeldung in der Zeitung gesungen wird, die man im nächsten Moment in einem völlig anderen Kontext hört, dann (auch musikalisch) plötzlich das Rad zurück gedreht wird und eine fast allmorgendliche Szene Thema ist: „Woke up, fell out of bed / Dragged a comb across my head … Found my way upstairs and had a smoke / And somebody spoke and I went into a dream“? Für ihr alljährliches Festival haben die Musiker*innen des Kollektivs Jazzwerkstatt Wien jedenfalls den Titel „A Day In The Life“ als Motto gewählt. Denn: „Es geht auch so“, schreiben sie in der Ankündigung: „Aufstehen, Kaffee trinken, Instrument spielen, allein und mit anderen, üben üben üben, Songs schreiben, an Sounds tüfteln, im stillen Kämmerlein vor sich hin werkeln – und ab auf die Bühne!“

Das Jazzwerkstatt Wien Festival findet heuer vom 12. bis 18. September an verschiedenen Orten in der österreichischen Hauptstadt statt – Open-Air im Usus am Wasser an der Neuen Donau, „indoor“ im Rhiz, das Werk und Porgy & Bess. 23 Acts verschiedener stilistischer Couleur werden die Bühnen bespielen – von elektronischer Musik über avancierte Popmusik und Klangkunst bis hin zum zeitgenössischen Jazz. Zu hören sind unter anderem das Duo Salesny/Wenger, das Anna Tsombanis Trio, Raphael Preuschl, die Band Attraktive Dekodierung, das Trio Wiesinger/Rucker/König, Fuzz Noir und Elis Noa. „Die Jazzwerkstatt möchte mit ihrem Festival verschiedene Ansätze abbilden, gibt Acts eine Bühne, die sich sowohl stilistisch als auch in ihrer Herangehensweise stark unterscheiden“, so das 2004 gegründete Kollektiv in der Ankündigung. „Den energetischen Ausbruch wird man ebenso erleben wie die Suchbewegung des vorsichtigen Herantastens. Was überall mitschwingt, ist dieselbe Dringlichkeit. Musik will gehört werden, ist sich selbst nicht genug – sie muss hinaus in die Welt.“

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Jazzwerkstatt Wien

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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