Lissabon: Afghanisches Musikinstitut
Seit der Machtübernahme der Taliban im vergangenen August sind die Musiker des Landes in akuter Gefahr. Während der Zeit der westlichen Besatzung wurde das ANIM („Afghanistan National Institute Of Music“) gegründet, das seit 2010 prominente Gruppen wie das Ensemble Safar oder das Mädchenorchester Zohra hervorgebracht. Im August musste das Institut seine Arbeit einstellen. Die portugiesische Regierung hat 272 Mitgliedern des ANIM, sowohl Studierenden, Lehrenden wie auch Meistern, humanitäre Visa ausgestellt. Vor wenigen Wochen sind sie in Lissabon gelandet.
Dort soll nun das ANIM im Exil aufgebaut und fortgeführt werden, um die afghanische Musikkultur zu retten. Natürlich sind auch nach dieser Rettungsaktion weiterhin viele afghanische Künstler in der Heimat an Leib und Leben bedroht und müssen sich vor den Taliban versteckt halten. Ihre Berufsperspektiven sind gleich null. Ihnen hilft nun die „International Campaign For Afghanistan’s Musicians“ (ICFAM), die auch bei der Erlangung eines prioritären Asylstatus unterstützt. Über die Aktivitäten des ICFAM und Möglichkeiten des Supports kann man sich auf ihrer Website informieren.
Weiterführende Links
„International Campaign For Afghanistan’s Musicians“