Berlin: Die Stadt im Klavier
2008 gab es zum ersten Mal das Duo mit der Komponistin und Pianistin Aki Takase und der Choreografin und Tänzerin Yui Kawaguchi zu erleben: „Kanon – Die Stadt im Klavier I“. Weitergeführt mit „Forte“ im selben Jahr folgten dann „Tarantella“ 2009, „Chaconne“ 2011 und „Cadenza“ 2013. Nun also gibt es mit „Accento“ die sechste Folge von „Die Stadt im Klavier“, vom 16. bis 18. Dezember in der Kuppelhalle des silent green Kulturquartiers in Berlin-Wedding. „Accento“ bedeutet in der Musik „einen Akzent setzen“ und verweist damit auf den Schwerpunkt der neuen Folge. Verändern sich Akzente zum Beispiel aufgrund von einschneidenden Ereignissen, so erlebt der Mensch eine Veränderung im gewohnten verbalen wie nonverbalen Dialog und im Rhythmus der Begegnung im öffentlichen Raum. Anpassung ist gefragt, Neues lernen, planen und improvisieren, um im Alltag zurecht zu kommen.
In „Accento – Die Stadt im Klavier VI“ greifen Takase und Kawaguchi mit ihren eigenen Ausdrucksformen verschiedene Elemente als „Akzente“ auf, die das städtische Leben dynamischer oder unbehaglicher machen. Sie überspringen Grenzen und entfalten einen impulsiven, humorvollen und zugleich poetischen Dialog. Ihre Zusammenarbeit ist geprägt von der gemeinsamen Erfahrung japanischer Wurzeln und der Assimilation und Aneignung einer neuen Kultur in einer deutschen Großstadt. Mit „Die Stadt im Klavier“ entheben die beiden Künstlerinnen das Thema dem konkreten Beispiel und setzen es in einen kreativen, utopischen Kontext. Es entstehen expressive Variationen über die Beziehungen zwischen Urbanität, Klang und Bewegung. Vielfältig geprägt durch asiatische wie europäische, klassische wie zeitgenössische Ausdrucksformen fordern Takase und Kawaguchi die Flexibilität der Sprachen von Tanz und Musik heraus und treiben sie in unerwartete Dimensionen.
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„Accento – Die Stadt im Klavier VI“