Erfurt: APPLAUS 2022
Am 16. November wurde zum neunten Mal der Spielstättenprogrammpreis der Bundesregierung, „APPLAUS“, im Zughafen Erfurt verliehen. Die Initiative Musik organisiert als offizielle Fördereinrichtung der Musikwirtschaft seit 2013 den APPLAUS. In drei Hauptkategorien hat die Hauptjury darüber entschieden, welche Spielstätten und Veranstaltungen besonders zur Vielfalt der hiesigen Kulturlandschaft beigetragen haben. In der Kategorie „Beste Livemusikprogramme“ bekamen unter anderem das Domicil in Dortmund und das Ella & Louis in Mannheim, die Tonne in Dresden, die Unterfahrt in München und das King Georg in Köln ein Preisgeld von je 50.000 Euro, in „Beste Livemusikspielstätten“ wurden zum Beispiel der Club Bahnhof Ehrenfeld in Köln, das Jazzstudio Nürnberg und die Kunstfabrik Schlot in Berlin mit jeweils 30.000 Euro ausgezeichnet. Jeweils 10.000 Euro gab es in „Beste kleine Spielstätten & Konzertreihen“ unter anderem für ACHTER aus Wiesbaden, FatJazz Urban Exchange aus Hamburg und den Jazzclub Leipzig.
Mit den undotierten Hauptpreisen in diesen drei Kategorien wurden die Rote Sonne in München, die UT Connewitz in Leipzig und Jazz Montez in Frankfurt geehrt. Zudem gab es drei Sonderpreise: Der Leipziger Club Institut fuer Zukunft wurde für sein Awarenesskonzept „Safer Clubbing“ ausgezeichnet, die Dresdener Spielstätte objekt klein a bekam für ihr Streaming-Konzept „Virtual Club“ den Sonderpreis für „Innovation“ und der Bahnhof Püttlingen wurde ebenso wie der Kulturverein Platenlaase mit dem Sonderpreis für „Nachhaltigkeit“ geehrt. Insgesamt gab es 2,5 Millionen Euro für 101 Spielstätten und Clubs aus 16 Bundesländern.
„Musikclubs sind nicht nur wichtige Kulturorte. Sie bringen auch Menschen zusammen und schaffen mit ihren Partys und Livemusik-Konzerten unvergessliche Gemeinschaftserlebnisse“, ist Kulturstaatministerin Claudia Roth überzeugt. „Damit stehen Clubs für gelebte, für getanzte Freiheit. Und die Clubs in Deutschland tun viel dafür, mehr Menschen die Teilhabe an dieser Freiheit zu ermöglichen – zum Beispiel indem immer mehr Clubs zu Safer Spaces für marginalisierte und diskriminierte Gruppen werden. Diese Entwicklung wollen und brauchen wir. Die Kulturpolitik ist sich der großen gesellschaftlichen Bedeutung der Clubs bewusst. Wir werden deshalb die Clubkultur weiterhin auf verschiedenen Ebenen tatkräftig unterstützen.“
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„APPLAUS“