RIP: Rudi Wilfer

Platzhalter_KlaviaturEr war der Begleiter der Stars, wenn sie nach Österreich kamen. Der Pianist Rudi Wilfer war aber vor allem ein Fixpunkt der Salzburger Jazzszene, wozu auch seine regelmäßigen Auftritte bei den Neujahrskonzerten beitrugen. Als Rudolf Wilfer wurde er 1936 in Salzburg geboren, wuchs aber in Wien auf. Dort studierte er Musik und wurde als Pianist der Nachfolger von Joe Zawinul, mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband, in der Band von Fatty George. In dessen Jazzclub Fatty’s Saloon kam es zur Zusammenarbeit mit zahlreichen amerikanischen Jazzgrößen wie Duke Ellington, Count Basie, Louis Armstrong und Ella Fitzgerald. „Für einen jungen Jazz-Musiker ist es natürlich sehr aufbauend, wenn ein Weltstar einen akzeptiert“, erinnerte Wilfer sich in einem späten Interview.

In den 1960-Jahren gründete Wilfer sein eigenes Trio, spielte später aber auch in den Ensembles von Clifford Jordan, Friedrich Gulda, Leo Wright und Carmell Jones. 1982 wurde er Professor für Jazzpiano und Improvisation am Wiener Konservatorium. Seinem Freund Zawinul widmete er zahlreiche Kompositionen, darunter das „Requiem für Joe Zawinul“, das 2009 uraufgeführt wurde. Rudi Wilfer starb am 18. November in Schwarzach im Pongau, er wurde 86 Jahre alt. Text Rolf Thomas

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