RIP: Wolfgang Reisinger
Er war bis 1989 der Taktgeber des Vienna Art Orchestra (VAO) und zählte zu den bedeutendsten österreichischen Jazzmusikern. Der Journalist Michael Rüsenberg bescheinigte Wolfgang Reisinger, die Errungenschaften des zeitgenössischen Jazzschlagzeugs „europäisch ausformuliert“ zu haben. Reisinger wurde 1955 in Wien geboren, wo er zunächst den Wiener Sängerknaben angehörte und später Klavier und Schlagzeug studierte. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des legendären Vienna Art Orchestra, dem er bis 1989 angehörte. Seiner Band Part Of Art gehörten weitere VAO-Solisten wie Wolfgang Puschnig und Herbert Joos an.
Er arbeitete auch mit Musikern wie Enrico Rava, John Abercrombie, Michel Godard und Evan Parker zusammen. Sein Trio mit dem Bassisten Jean-Paul Céléa und dem Saxofonisten Dave Liebman wurde schnell bekannt und erhielt bereits für seine erste CD „World View“ den französischen Kritikerpreis „Choc de la Musique“. 2009 erhielt Reisinger als „Musiker des Jahres“ den österreichischen „Hans Koller Preis“. Neben seiner Tätigkeit im Jazz war Reisinger auch stets auf dem Gebiet der klassischen Musik aktiv. Reisinger starb am 8. Juni in einem Wiener Krankenhaus, er wurde nur 66 Jahre alt.
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Wolfgang Reisinger