Berlin II: Wassermusik

Sunny WarSunny WarVon Nord nach Süd durchquert der Mississippi die USA und ist ein Paradebeispiel einer anthropozänen Landschaft. Entlang des Flusses siedelten schon vor 1.000 Jahren Menschen, der Plantagenwirtschaft und Sklaverei diente er als Verkehrsader. In New Orleans entstanden Jazz und Funk, in seinem Delta der Blues, in Memphis der Rock‘n'Roll. Der Bedeutung des Flusses für die Musikgeschichte trägt nun das Festival Wassermusik im Berliner Haus der Kulturen der Welt Rechnung. Mit seinem Programm fragt es auch danach, ob diese Orte an den Ufern des Mississippi weiterhin eine kreative Ausnahmestellung einnehmen und was dort momentan ausgebrütet wird. An den Wochenenden vom 16. Juli bis 6. August ist die ganze Bandbreite der Mississippi-Musik zu erwarten: Jazz, Funk, Blues, Cajun, Zydeco, R&B, Folk, Bluegrass sowie alte und neue Mischformen wie etwa Bounce oder Trailer Trap.

Den Anfang machen am 16. Juli Konzerte mit Sunny War und Kumasi, gefolgt von Tuby Skinny am 21., Delfeayo Marsalis & The Uptown Jazz Orchestra am 23., Swamp Dogg am 29. und Jon Cleary & The Absolute Monster Gentlemen am 30. Juli. Am ersten Augustwochenende gibt es dann noch Konzerte mit dem Altsaxofonisten Donald Harrison und der Singer/Songwriterin Leyla McCalla. Neben den Konzerten sind etwa bei Wassermusik auch wieder Filme und Lesungen im Programm. Gleich am ersten Abend wird die Doku „The Blues: Feel Like Going Home“ von Martin Scorsese gezeigt. Zudem gibt es noch die Spielfilme „The Big Easy“ mit Dennis Quaid und Ellen Barkin und „BlacKKKlansman“ von Spike Lee zu sehen. Das komplette Programm und alle Infos gibt es auf der Festival-Site im Internet.

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Wassermusik

Text
Martin Laurentius
Foto
Randi Steinberger

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