Köln: Offene Jazz Haus Schule

Offene Jazz Haus SchuleOffene Jazz Haus Schule1980 wurde in Köln die Offene Jazz Haus Schule (OJHS) gegründet, gleichsam als pädagogischer Zweig der Initiative Kölner Jazz Haus. Diese Schule will seitdem Kindern und Jugendlichen das aktive, selbstbestimmte, künstlerisch-kreative Gestalten von Musik nahebringen. „Die Auseinandersetzung mit aktuellen künstlerischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, eine inklusive, partizipative, demokratische Haltung sowie die Prinzipien ‚Offenheit‘ und ‚Solidität‘ charakterisieren die Offene Jazz Haus Schule“, heißt es im Curriculum der OJHS. Und weiter: „Offenheit im Sinne von Selbstbestimmung der Dozent/-innen und Teilnehmer/-innen und Solidität im Sinne von Anschlussfähigkeit von der frühen musikalischen Bildung über das Vorstudium Jazz bis zur Berufsausbildung.“

Am 30. September entscheidet der Finanzausschuss im Kölner Stadtrat über den Doppelhaushalt 2023/24. Ein Drittel des Etats der OJHS generiert sich über eine städtische Förderung. Die Folgen der Corona-Pandemie und die zurzeit steigenden Lebenshaltungskosten durch den Krieg in der Ukraine verschärfen die finanzielle Situation auch der in der Regel freiberuflichen OJHS-Dozent/-innen. „Eine aktuelle Honoraranhebung ab 2023 wäre bitter notwendig. Das haben wir den haushaltstragenden Fraktionen kürzlich dargelegt, verbunden mit der Bitte, dies im Doppelhaushalt zu berücksichtigen“, so der Bassist und OJHS-Leiter, Joscha Oetz.

Um inflationsbedingte Verluste bei den Honoraren für die Dozierenden ausgleichen zu können, müsste die OJHS die Gebühren für die Schüler/-innen deutlich erhöhen. „Wir wollen die gestiegenen Kosten möglichst nicht eins zu eins an unsere Teilnehmer/-innen weitergeben“, betont Oetz, „denn es ist uns wichtig, allen Menschen, unabhängig von ihren sozioökonomischen Voraussetzungen, die Teilnahme an den Angeboten der Offenen Jazz Haus Schule zu ermöglichen.“ Die OJHS hat deshalb den Verantwortlichen der Stadtratsfraktionen die soziale Notwendigkeit dargelegt, um den vielen Kölner Künstler/-innen, die für die OJHS tätig sind, eine nachhaltige, verlässliche und angemessene Honorierung ihrer Arbeit bieten zu können. „Wir hoffen sehr, dass unsere Gesprächspartner/-innen unsere schwierige Situation erkennen und uns bei der Bewältigung helfen werden“, sagt Oetz.

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Offene Jazz Haus Schule

Text
Martin Laurentius

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