30: Jazztage Dortmund
Der 20. Geburtstag des Dortmunder Jazzclubs Domicil 1989 war gleichzeitig auch der Startschuss für die Jazztage Dortmund, damals noch unter dem Namen Jazzfrühling. Nach einigen Jahren legte man diesen Namen aber wieder ab, um als Jazztage Dortmund fortan im Herbst stattzufinden. Auch dieses internationale Jazzfestival musste während der Corona-Zeit zwangspausieren, weshalb man erst in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiern kann. Ort ist natürlich wieder das Domicil im ehemaligen UFA-Studio-Kino in der Hansastraße, mitten im Zentrum dieser Ruhrgebietsmetropole. Nach dem Opening-Abend am 27. Oktober mit einem Doppelkonzert mit Theo Bleckmann & Tether Trio und einer Kooperation zwischen dem Dortmunder Quartett The Sephardics und Biensüre aus Marseille werden die 30. Jazztage Mitte November fortgesetzt.
Am 17. November kommt das Quartett PHILM um den Tenorsaxofonisten Philipp Gropper nach Dortmund und spielt seinen im Kollektiv improvisierten, stets mitreißenden Groove-Jazz, bevor es am 22. November mit dem brasilianischen Trio Gilsons weitergeht, das mit seinem Mix aus Pop-Rock, Samba, Reggae und klassischer Música Popular Brasileira begeistert. Am 23. November tritt das Fire & Water Quintet der amerikanischen Pianistin Myra Melford im Domicil auf, am 24. November dann die Französin Gabi Hartmann, die die Musik ihres gleichnamigen Albums mit nach Dortmund bringt, und am 25. November das Cologne Contemporary Jazz Orchestra, das sein Projekt mit dem britischen Pianisten und Komponisten Ivo Neame vorstellt.
Den Schlusspunkt der 30. Jazztage Dortmund setzt der in den USA lebende, ukrainische Pianist Vadim Neselovskyi, der am 26. November seine Suite „Ukrainian Diary“ mit dem Mriya Ensemble aufführen wird. Das Konzert im Domicil ist auch eine Art Heimspiel für Neselovskyi, der vor rund 30 Jahren in Dortmund gelebt hat, nachdem er mit seiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland ausgewandert war.
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Jazztage Dortmund