Berlin: Jazz Encounters (For Peace)
Im August startete der Bassist und derzeitige Geschäftsführer der Deutschen Jazzunion (DJU), Urs Johnen, sein Projekt der „Jazz Encounters (For Peace)“, die seitdem als feste Reihe mit etwa zwei Konzerten pro Monat im Berliner Zig Zag Jazz Club stattfinden – zuletzt am 27. November mit Roland Satterwhite, Geige, Gebhard Ullmann, Saxofon, Céline Voccia, Klavier, Jan Leipnitz, Schlagzeug und Johnen, Bass. „,Jazz Encounters (For Peace)‘ ist im Moment noch ein Arbeitstitel“, so Johnen. „Die Reihe begann damit, dass ich mir Bühnenbegegnungen gewünscht habe, bei denen die Spielfreude im Vordergrund steht und nicht die täglichen Überlebenssorgen, die man als Musiker/-in hat und die ich ja als Geschäftsführer der DJU täglich erlebe. Ich habe seit August erlebt, dass es guttut, wenn man aufeinander zugeht und sowohl die eigene Musik spielt, als auch die Kompositionen der anderen, das ist gegenseitige Wertschätzung.“
Dann kam der 7. Oktober mit dem Hamas-Anschlag auf Israel und die Idee, die Reihe in einen politischen Kontext zu stellen und das Verbindende der Jazz-Begegnungen politisch zu übertragen, „um Konfliktparteien ins Gespräch zu bringen und gleichzeitig die Musik als sicheren Ort erlebbar werden zu lassen, in dem Spaltungen keine Chance haben und das Miteinander im Vordergrund steht.“ Johnen glaubt an die Idee, den „Jazzclub als einen Ort des Dialogs, als Social-Hub für den Kiez, zu stärken“ – mit einem Stammpublikum, dass sich über die Musik und darüber austauscht. Für Dezember sind zwei weitere „Jazz Encounters“ geplant, darunter am 8. Dezember eine „Special Edition“ mit befreundeten Musiker/-innen aus Spanien, Argentinien, Frankreich und Kuba.
Weiterführende Links
„Jazz Encounters Special Edtion“