Vortrag: Armstrongs Zwischentöne
Im Rahmen der laufenden Ausstellung „I’ve Seen The Wall“ im Potsdamer Museum DAS MINSK über die Tournee von Louis Armstrong in der DDR 1965 hält am 3. Dezember um 19 Uhr Tina M. Campt, Professorin für Geisteswissenschaften an der Princeton University, den Vortrag „Armstrongs Zwischentöne“, basierend auf ihrem Essay im Katalog zur Ausstellung. In ihrem Vortrag wird sie auch auf die in der Ausstellung gezeigten Werke afroamerikanischer, zeitgenössischer Künstler/-innen eingehen – wie beispielsweise Gordon Parks, Terry Adkins, Glenn Ligon oder Lorna Simpson.
Campt untersuchte in ihrem Buch „Andere Deutsche: Schwarze Deutsche und die Politik der Rasse, des Geschlechts und der Erinnerung im Dritten Reich“ (2004) unter anderem die Geschichte der Afrodeutschen aus der Perspektive einer postkolonialen, feministischen und diasporischen Sichtweise und leistete einen bedeutenden Beitrag zur Holocaustforschung. In ihrem Buch „Image Matters“ (2012) untersuchte sie die Identität der afrikanischen Diaspora vor dem Hintergrund postkolonialer und identitätsbezogener Theorien anhand von Alltagsfotografie und Familienportraits.
„Listening To Images“, Campts Publikation aus dem Jahr 2017, nutzt historische Archive, um bisher nicht beachtete Fotografien aus der schwarzen Diaspora zu entdecken. In ihrem neuesten Buch „A Black Gaze: Artists Changing How We See” (2021) beschäftigte sie sich mit dem Thema Schwarzer Sichtbarkeit und einem Blick der Kunst, die Schwarze Menschen nicht als Objekte, sondern als Akteur/-innen darstellt. Die New York Times schrieb über das Buch: „Zeitgenössische Künstler/-innen aus allen Disziplinen (Khalil Joseph, Deana Lawson, Dawoud Bey) zeigen die sich verändernde Rolle des Betrachters, der vom Zuschauer zum Teilnehmer wird – engagiert, ja sogar involviert in den Schmerz und das Wunder des Schwarzen Lebens.“ Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Die Tickets sind kostenfrei, müssen jedoch im Vorfeld reserviert werden.
Weiterführende Links
„Armstrongs Zwischentöne“