DJU: Jubiläumschronik

50 Jahre Deutsche Jazzunion – 1973-2023„50 Jahre Deutsche Jazzunion – 1973-2023“Zum Schluss ihres Geburtstagsjahres leistet sich die Deutsche Jazzunion (DJU) eine Festschrift, die mit „50. Jubiläumschronik. 50 Jahre Deutsche Jazzunion – 1973-2023“ überschrieben ist. Darin nachzulesen ist natürlich das bisher Erreichte dieses Interessenverbandes deutscher Jazzmusiker/-innen – wie beispielsweise der „Albert Mangelsdorff Preis“, die als Biennale veranstalteten Jazzforen, die seit diesem Jahr „Jazz Now“ heißen, oder die beiden „Jazzstudien“ 2016 und 2022 über die Arbeits- und Lebensbedingungen deutscher Jazzmusiker/-innen. Und die Musikerin Monika Herzig und die Journalist/-innen Sophie Emilie Beha, Stefan Hentz und Bernd Hoffmann lassen in ihren Texten die 50-Jährige Geschichte der 1973 in Marburg gegründeten Union Deutscher Jazzmusiker (so hieß die DJU bis 2019) Revue passieren. Spannend sind auch die Erinnerungen des Gründungsmitglieds Claus Schreiner, der mit seinem Aufsatz eine Binnensicht auf die ersten Jahre dieses Verbandes gibt.

Natürlich gibt es Gratulant/-innen mit Geburtstagsgrüßen und -wünschen zuhauf. Allen voran die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudio Roth: „Die Jazzunion ist eine verlässliche Ansprechpartnerin für die Politik. Sie hat vieles zum Entstehen und Gelingen neuer Auszeichnungen und Förderinstrumente auf Bundesebene beigetragen wie etwa der Spielstättenprogrammpreis ,APPLAUS‘, der Musikfonds als Bundesfonds für zeitgenössische Musik und der Deutsche Jazzpreis.“ Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lässt es sich nicht nehmen zu grüßen: „50 Jahre mit Leidenschaft und Herzblut für den Jazz in Deutschland und für alle, die sich ihm verschrieben haben!“ Zudem gratulieren unter anderem noch Musikhochschulen mit Jazzabteilungen, Bundestagsabgeordnete wie Christiane Schenderlein von der CDU/CSU oder Anikó Glokowski-Merten von der FDP und Funktionäre wie Olaf Zimmermann vom Deutschen Kulturrat, Christian Höppner vom Deutschen Musikrat oder das Team der jazzahead! aus Bremen.

Interessant ist die Rubrik „4 Fragen“. Antworten haben unter anderem die Trompeter Manfred Schoof und Nikolaus Neuser, die Sängerinnen Cymin Samawathie und Anette von Eichel sowie Robert Lucaciu (Bass), Wolfgang Lackerschmid (Vibrafon), Angelika Niescier (Saxofon) und Alexander von Schlippenbach (Piano) gegeben. Die sicherlich kürzesten Antworten hat der Ende Juni gestorbene Peter Brötzmann gegeben. Auf die Bitte, sich in drei Sekunden vorzustellen, fragt dieser Saxofonist zurück: „Was soll der Quatsch?“ Und für ihn ist ein Meilenstein in der Geschichte dieser Musiker/-innen-Vertretung die „Krankenversicherung“. Und dann gibt es ziemlich am Schluss noch eine Tabelle über die Mitgliederzahlen der DJU. Waren es 2011 gerade einmal 123 Musiker/-innen, so hat sich deren Zahl bis heute mehr als verzehnfacht: 1.630 Mitglieder hat die DJU 2023. „50. Jubiläumschronik. 50 Jahre Deutsche Jazzunion – 1973-2023“ hat 258 Seiten und kann über die DJU-Site als PDF runtergeladen werden.

Weiterführende Links
„50. Jubiläumschronik. 50 Jahre Deutsche Jazzunion – 1973-2023“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2025