Österreich: Kick Jazz im Porgy & Bess
Jazz und improvisierte Musik aus Österreich sind spannender denn je. Das demonstriert einmal mehr das Festival Kick Jazz, das vom „Austrian Music Export“ organisiert wird und am 5. und 6. Dezember im angesagten Wiener Jazzclub Porgy & Bess stattfindet. Wien ist Melting Pot par excellence, das musikkulturelle Terroir in der österreichischen Hauptstadt lässt heimische Acts ebenso wachsen wie Bands vom Balkan oder aus Ost- und Westeuropa. Die ästhetische Diversität und stilistische Vielfalt der österreichischen Szene einer aktuellen, improvisierten Musik zu zeigen, ist demnach das Anliegen von Kick Jazz. Die sieben Acts spiegeln jedenfalls an den zwei Abenden im Porgy & Bess diesen Anspruch wider.
Während die Musik des Trios der Sängerin und Harfenistin Anna Anderluh als „Pop mit Riss“ (O-Ton Anderluh) beschrieben wird, geht es bei Asja Valcic (Cello) und Raphael Preuschl (Bass, Bass-Ukulele) um eine gleichermaßen elegisch-lyrische wie groovende Kammermusik und ist der Wiener Gitarrist Peter Rom mit seinem Quartett Wanting Machine auf der Suche nach anderen Formen des emotionalen Ausdrucks in der Musik. In den zweiten Abend steigt der Pianist Simon Raab mit einem unbegleiteten Soloprogramm ein, gefolgt vom mit Modular-Synthesizer, Extended Drums und Prepared Piano ungewöhnlich besetzten Trio other:M:other. Weiter geht es mit VIRA und einem berührenden Vokalprogramm, das verschiedene Traditionen und Techniken einander annähert, und der Grazer Band Candlelight Ficus als Kick-Jazz-Kehraus, über die Österreichs „Kleine Zeitung“ einmal geschrieben hat, dass sie „einer der hottesten und tightesten Live-Acts der Stadt“ sei.
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Kick Jazz