65: Grammy-Verleihung
In der Nacht von vergangenem Sonntag auf Montag wurden in Las Vegas zum 65. Mal die „Grammys“ verliehen. Natürlich hat auch der Jazz dabei seine Rubriken, und dieses Jahr konnten sich auch mal wieder Produktionen aus Deutschland gute Chancen ausrechnen, mit diesem weltweit wichtigen Musikpreis ausgezeichnet zu werden. In der 35. Kategorie „Best Large Jazz Ensemble Album“ waren sowohl „Bird Lives“ (ACT/edel) der SWR Big Band mit John Beasley und Magnus Lindgren nominiert als auch „Center Stage“ (Leopard/Broken Silence) der WDR Big Band mit Steve Gadd unter der Leitung von Michael Abene. Doch das Rennen machte an diesem Abend eine andere Produktion: das gleichnamige Album vom Generation Gap Jazz Orchestra um die beiden Amerikaner Steven Feifke (Piano) und Bijon Watson (Trompete). Ganz leer ging man dennoch nicht aus: Das Beasley-Arrangement des Charlie-Parker-Klassikers „Scrapple From The Apple“ mit der SWR Big Band gewann die 69. Kategorie „Best Arrangement, Instrumental Or A Cappella“.
Gleich zweimal konnte sich die junge Sängerin Samara Joy freuen. Ihr Verve-Debütalbum „Linger Awhile“ (Verve/Universal) bekam einen „Grammy“ als „Best Jazz Vocal Album“ und sie selbst wurde dann auch noch als „Best New Artist“ geehrt. Eine Auszeichnung als „Best Jazz Instrumental Album“ erhielt das ambitionierte Projekt „New Standards Vol. 1“ (Candid Records/Indigo) der Schlagzeuger Terri Lyne Carrington. Und „Best Latin Jazz Album“ ist „Fandango At The Wall In New York“ von Arturo O‘Farrill & The Afro Latin Jazz Orchestra. „Best Rap Performance“ ist übrigens der Track „The Heart Part 5“ von Kendrick Lamar, der auch einen „Grammy“ für sein aktuelles Album „Mr. Morale & The Big Steppers“ (Interscope/Universal) mit nach Hause nehmen konnte.
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„Grammys“