RIP: Jim Gordon

Jim GordonEr war einer der Rockdrummer der 1970er-Jahre. Jim Gordon unterstützte Eric Clapton in dessen Blues-Rock-Supergruppe Derek & The Dominoes („Layla And Other Assorted Love Songs“) und auch in Claptons anschließender Solokarriere, er war auf „Pet Sounds“ von den Beach Boys und auf „Pretzel Logic“ von Steely Dan zu hören und gehörte zu den meist beschäftigsten Session-Drummern, der von Art Garfunkel bis Alice Cooper jedermann den passenden Beat zur Verfügung stellte. Lange Jahre gehörte er auch den Mothers Of Invention von Frank Zappa an, spielte in dessen Big Band auf „The Grand Wazoo“ und erhielt für den Titeltrack von Zappas Album „Apostrophe“, bei dem er zusammen mit Jack Bruce und Tony Duran zu hören war, sogar einen „Writers‘ Credit“.

James Beck Gordon wurde 1945 in Kalifornien geboren und begleitete bereits mit 17 Jahren die Everly Brothers. Schnell machte er sich als Session-Drummer einen Namen und wurde von den Byrds („The Notorious Byrd Brothers“), Gene Clark („With The Gosdin Brothers“), Traffic („The Low Spark Of The High-Heeled Boys“), Harry Nilsson („Nilsson Schmilsson“) oder George Harrison („All Things Must Pass“) engagiert. Durch starken Alkoholmissbrauch entwickelte Gordon eine Schizophrenie und begann, Stimmen zu hören, wodurch ihm das Schlagzeug spielen nicht mehr möglich war.

1983 geschah schließlich das Unfassbare: Er erschlug seine Mutter mit einem Hammer, weil eine Stimme es ihm befohlen hatte. Dafür wurde er 1984 zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt, doch durch seine Krankheit konnte er Krankenhäuser und Gefängnisse Zeit seines Lebens nicht mehr verlassen. Am 13. März starb Gordon im psychiatrischen Gefängnis im kalifornischen Vacaville, er wurde 77 Jahre alt.

Text
Rolf Thomas

Veröffentlicht am unter News

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