RIP: Edward „Kidd“ Jordan
Als Lehrer von Donald Harrison und Branford Marsalis prägte er die heutige Jazz-Szene eher indirekt. Der Saxofonist Edward Jordan war aber vor allem als Lehrer an der Southern University in New Orleans über 30 Jahre lang eine echte Instanz. Edward „Kidd“ Jordan wurde 1935 in Louisiana geboren und spielte als großer Charlie-Parker-Fan vor allem Altsaxofon. Illinois Jacquet und Ornette Coleman waren weitere wichtige Einflüsse. Jordan wollte zunächst klassischer Altist werden und zog 1955 nach New Orleans. Dort machte er sich bei Ray Charles, Guitar Slim, Big Joe Turner und Chuck Willis in der R&B-Szene einen Namen.
Er spielte mit Avantgardisten wie William Parker, Archie Shepp, Coleman, Ed Blackwell und Cecil Taylor, aber auch mit Künstlern wie Stevie Wonder, REM und Cannonball Adderley. Sein Student, der Posaunist Charles Joseph, schrieb für die Dirty Dozen Brass Band das Stück „Kidd Jordan’s Second Line“. Während des Hurrikans „Katrina“ verlor Jordan sein Zuhause und große Teile seines Besitzes, später kehrte er nach New Orleans zurück. 2010 wurde er in die dortige „Music Hall Of Fame“ aufgenommen, ein Jahr später tauchte er auch in der Fernsehserie „Treme“ kurz als Schauspieler auf, im Soundtrack war sein Song „Last Of The Chicken Wings“ zu hören. Edward „Kidd“ Jordan starb am 7. April, er wurde 87 Jahre alt.