Köln: DLW Festival

Dell Lillinger WestergaardDell Lillinger WestergaardDas Trio mit Christopher Dell (Vibrafon), Christian Lillinger (Schlagzeug) und Jonas Westergaard (Bass) begeistert seit geraumer Zeit sein Publikum. Und das mit seiner oftmals als schwer zugänglich beschriebenen Improvisationsmusik. Wobei: Improvisation – so genau lässt sich das bei DLW (das ist das Akronym dieses Trios, unter dem es auch international für Furore sorgt) eigentlich nicht eingrenzen, weil es improvisierte Parts, aber auch komponierte Passagen gibt, die aber so rasend schnell aufeinander folgen, dass sich eine Unterscheidung nicht mehr ausmachen lässt. Denn das ist das Besondere von DWL: dass sich die drei Instrumentalisten mit den Möglichkeiten der Improvisation auf eigene Weise die Welt der zeitgenössischen, notierten Musik erschließen.

Längst überfällig war also ein eigenes Festival. Das findet jetzt unter dem Namen DLW Festival am 3. und 4. Juni im Orangerie Theater vom Kölner Volksgarten statt. Mit dabei sind natürlich Dell, Lillinger und Westergaard, die sich mit der schwedischen Vokalkünstlerin Sofia Jernberg ebenso die Bühne teilen wie mit der serbischen Pianistin Tamara Stefanovich und dem Klangforum Wien. Zu hören gibt es Werke von Aperghis, Berio, Dell, Djordjevic, Hurel, Jernberg, Ligeti, Lillinger, Poppe, Sørensen, Stefanovich, Wally und Westergaard, die aber ganz nach DLW-Art des Öfteren auch ins Improvisatorische umgebrochen werden. Auf dem Festival ist indes nicht nur Musik zu hören. Vielmehr gibt es Gesprächsrunden über Themen wie „Komposition vs. Improvisation“ oder „Freiheit und Struktur in der Neuen Musik“ sowie eine Lesung mit Gregor Dotzauer aus seinem Buch „Schläft ein Lied in allen Dingen“. Und im Garten des Orangerie Theaters ist dann auch das Publikum aufgefordert, mit- und untereinander ins Gespräch zu kommen.

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DLW Festival

Text
Martin Laurentius
Foto
Nino Halm

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