18: Darmstädter Jazzforum

„Destination Unknown - Die Zukunft des Jazz“„Destination Unknown – Die Zukunft des Jazz“Zum 18. Mal veranstaltet das Jazzinstitut Darmstadt vom 27. bis 30. September sein Darmstädter Jazzforum, Thema in diesem Jahr ist „Destination Unknown – Die Zukunft des Jazz“. „Der Jazz blickt auf eine über hundertjährige Geschichte zurück, in der er immer wieder totgesagt wurde, um gleich darauf mit neuen Sounds wiederzuerstehen“, heißt es in der Ankündigung. „Er hat das Bild US-Amerikas im 20. Jahrhundert geprägt, er hat die populäre Musik beeinflusst, er hat Musiker/innen überall auf der Welt inspiriert, eigene Wege zu gehen. Er hat dabei der westlich geprägten Kunstmusik ein alternatives Konzept gegenübergestellt, das individuelle Kreativität nicht nur bei einzelnen Komponist/-innen, sondern bei allen Musiker/-innen des Ensembles verortet. Ein Grund dafür, warum der Jazz so produktiv und lebendig blieb, ist die Tatsache, dass diese Musik weniger ein Genre als vielmehr eine musikalische Praxis ist, die von jeder Generation, von Künstler/-innen unterschiedlichster Herkunft und kultureller Traditionen jeweils neu interpretiert werden kann.“

Rund um diesen Themenkomplex kreisen die verschiedenen Vorträge und Diskussionsrunden. Es wird über die Balance zwischen Respekt vor den Ursprüngen des Jazz als einer afroamerikanischen Kunstform und den Aufgaben einer aktuellen Avantgarde ebenso gesprochen wie über die Rolle, die Jazz innerhalb der Diskurse der Zeit und der Region spielt, in der er rezipiert wird. Man fragt nach der Zukunft der Tonträger- und Streamingindustrie, nach der Aufgabe von Radio, Internet und Podcasts und nach einer Ausbildung, die nicht nur künftige Jazzmusiker/-innen im Blick hat, sondern die kreative Musik als Ganzes. Andere Themen sind wiederum Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, Geschlechtergerechtigkeit und Diversität. Als Redner/-innen werden unter anderem Harald Kisiedu, Julia Kadel, Bettina Bohle, Ella O‘Brien-Coker, Peter Kemper, Christopher Dell und Uli Kempendorff im Rahmen dieses Symposiums dabei sein. Natürlich gibt es auch Konzerte rund um das Darmstädter Jazzforum – wie etwa mit dem Trio der estnischen Pianistin Kirke Karja oder dem Quartett Mother um die Bassistin Athina Kontou.

Weiterführende Links
„Destination Unknown – Die Zukunft des Jazz“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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