Rupert Stamm: Posthumes Album
Bis zu seinem jähen Tod am 23. November vor zehn Jahren war Rupert Stamm einer der profiliertesten Vibrafonisten in Deutschland. Mit dem Schlagzeuger Achim Krämer gründete er zum Beispiel 1991 die Band Zabriskie Point, mit der er einige Alben wie zum Beispiel „Wild At Heart“ 1998 oder „Mantra“ 2003 erfolgreich veröffentlichte. Zudem spielte er unter anderem mit André Nendza, Sebastian Gramss, Angelika Niescier, Sebastian Räther, Claudius Valk und Frank Wingold zusammen, war im Duo mit dem Klarinettisten François de Ribaupierre, der Pianistin Laia Genc und der Vibrafonistin Taiko Saito zu hören und trat 2005 beim „Romanischen Sommer Köln“ mit dem Ensemble Xylon für vier Marimbafone und ein Flügelhörn auf. Noch kurz vor seinem Tod 2014 machte er in seinem Studio Soloaufnahmen, die aber unveröffentlicht blieben. Stamms Sohn Leon hat kürzlich diese Aufnahmen mischen und mastern lassen, um sie am 22. November als „somewhere.“ (JazzSick/The Orchard) einen Tag vor dem zehnten Todestag seines Vaters digital zu veröffentlichen.
Im Booklet erinnern Freund/-innen und Weggefährt/-innen an Stamm. „Mein hochgeschätzter Kollege Rupert Stamm hat mal gesagt: ,Nicht viel reden – spielen‘“, schreibt zum Beispiel die Saxofonistin Angelika Niescier in aller Kürze. „Ich erinnere einen Anruf, den ich nicht annehmen konnte“, so der Bassist André Nendza: „Rupert sprach auf den AB, dass er mich gerne für vier Gigs dabei hätte. Ich rief sechseinhalb Minuten später zurück und musste verwundert die Nachricht entgegennehmen, dass die Konzerte zwischenzeitlich schon vergeben seien. Zabriskie Point war ein Schnellboot und man musste die kurzen Momente im Hafen erwischen, um an Bord zu kommen.“ Und Stamms Instrumentalkollege Stefan Bauer meint: „Ich freue mich sehr, dass sein Sohn Leon den zehnten Todestag dieses interessanten Musikers zum Anlass nimmt, den Vibrafonisten und Konzeptionisten Rupert Stamm mit der Neuveröffentlichung seiner Soloplatte einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.“
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„somewhere.“