Eröffnung: NICA Jazz Club

Richard BonaRichard BonaEin Blick ins schon veröffentlichte Konzertprogramm der kommenden Monate zeigt, wie sich die Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin Fee Schlennstedt einen erfolgreichen Jazzclub vorstellt. Das Eröffnungskonzert für den NICA Jazz Club am Alten Wall in Hamburgs Innenstadt am nächsten Samstag, 9. November, spielt der E-Bassist Richard Bona mit seinem explosiven Mix aus Jazz, Funk und Afrobeat, gefolgt vom Auftritt des US-amerikanischen Trompeters Theo Croker am 10. November. Dann noch im Programm dieser neuen Jazzspielstätte in Hamburg: Auftritte mit Spyro Gyra, Miu, Shalosh, Fay Claassen, Dee Dee Bridgewater, Léleka, Simon Oslender, Eva Kruse, Mareike Wiening, Lisa Wulff usw. usf. 250 Konzerte will Schlennstedt jedenfalls jährlich im NICA Jazz Club veranstalten.

„Das über eine beeindruckende Fleetsicht verfügende Ambiente im Erdgeschoss mit 300 Plätzen auf ca. 400 qm bietet eine intime und künstlernahe Atmosphäre, ergänzt durch eine gut sortierte Bar und ein ausgesuchtes Snackangebot“, heißt es auf der Website dieses Jazzclubs, der nach der Mäzenin Pannonica „Nica“ de Koenigswarter benannt worden ist: „Unsere Konzerte sollen Spaß machen, inspirieren und vom Alltag entrücken.“

Es war der Bassist Dieter Ilg, der Schlennstedt vor einer Weile mit dem Jazzfan Robert von Benningsen bekannt machte. Beide hatten den Traum, irgendwann einen eigenen Jazzclub zu haben. Schlennstedt bringt nun ihre Erfahrung als Kuratorin für bekannte Spielstätten wie die Münchner Unterfahrt oder das Berliner Quasimodo mit, Benningsen wiederum einen Teil des Startkapitals. Schlennstedt hat während ihres Studiums in Hamburg gelebt, Benningsen ist dort seit 30 Jahren zu Hause. Es liegt also nahe, warum die beiden Hamburg als Ort für ihren NICA Jazz Club gewählt haben.

Die Finanzierung ist eine Mischkalkulation: Der neue Jazzclub bekommt eine Förderung durch die öffentliche Hand, ergänzt durch das Eigenkapital Schlennstedts und Benningsens sowie die Einnahmen aus dem Verkauf der Konzerttickets und der Getränke. Die musikalische Ausrichtung des Programms soll ästhetisch und stilistisch so breit wie möglich sein, betont Schlennstedt im Gespräch mit den Kollegen von Jazz-Fun.de: „Mein Ansatz ist, dass ich für jeden das richtige Programm bieten möchte. Das wird jeden Abend variieren, es wird jedes Mal ein anderes Publikum da sein. Es soll ein Club sein, in dem sich jeder wohlfühlt.“ Und auch Jazz thing wird mit an Bord sein – mit der Reihe „Jazz thing at NICA Jazz Club“, die am 24. November mit einem Auftritt vom Count Basie Orchestra startet.

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NICA Jazz Club

Text
Martin Laurentius
Foto
Leesa Richards

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