Berlin: Abschlusskonzert Jazzkeller 69
Das diesjährige Abschlusskonzert vom Jazzkeller 69 am 15. Dezember im Industriesalon Schöneweide ist dem französischen Komponisten und Jazzkritiker André Hodeir gewidmet. Die Saxofonistin Silke Eberhard hat das Material aufwendig recherchiert und bisher unveröffentlichte Partituren eingesehen, die sie für ihr Tentett Potsa Lotsa arrangiert hat. Diese Partituren hatte Hodeirs Witwe Regina Câmara von Jazz am Helmholtzplatz überlassen. Hodeir (1921-2011) war ein Jazzenthusiast. Der Komponist, Geiger und Bandleader schrieb neben Jazzkritiken auch Jazzbücher und Romane. Er hatte bei Olivier Messiaen studiert, arrangierte unter anderem für Django Reinhardt, Don Byas und James Moody. Hodeir war Präsident der Academie du Jazz de Paris. 1954 erschien sein Buch „Hommes Et Problèmes Du Jazz“. 1957 wurde seine Komposition „Paradoxe III“ bei den Donaueschinger Musiktagen aufgeführt. Gemeinsam mit Pierre Boulez und Pierre Schaeffer war er an der Gründung der Groupe de Musique Concrète beteiligt und experimentierte in seiner Komposition „Jazz Et jazz“ mit elektroakustischen Elementen.
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Jazzkeller 69