UNESCO: Rubab
Der Bau und das Spiel auf der Schalenhalslaute Rubab, eine der wichtigsten Streichlauten Zentralasiens, wurde von der UNESCO ins Immaterielle Erbe der Menschheit aufgenommen. In Afghanistan gilt die Rubab als Nationalinstrument. Im 18. Jahrhundert entwickelte sie sich in Kabul, Kandahar und Peschawar zu ihrer heutigen Form. Ihr Korpus wird aus Maulbeerbaumholz gefertigt, bespannt ist dieser mit Ziegenfell. Den typischen Klang, der für unsere Ohren an ein Banjo erinnert, bekommt sie durch die 15 Resonanzsaiten, die neben den drei Melodie- und drei Bordunsaiten verlaufen.
Die Rubab ist aber auch in den Nachbarländern vertreten, etwa in Tadschikistan, Usbekistan und dem Iran, die indische Sarod gilt als ihre Nachfahrin. Neben der Rubab hat die UNESCO weitere Musiktraditionen neu auf die „World Heritage“-Liste aufgenommen, etwa die Guarania-Musik aus Paraguay, die Musik der Twayef/Ghbonten aus Tunesien, den Sevdalinka-Gesang aus Bosnien und Herzegowina sowie die ägyptische und saudische Laute Simsimiyya.
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„World Heritage“-Liste