15: Kasseler Jazzfrühling
Oft und ausgiebig lässt man sich darüber aus, dass Jazz wie kein anderes Genre vor allem Livemusik ist. Nur im direkten Kontakt zum musikalischen Geschehen auf der Bühne und im gemeinsamen Erleben des Musikmachens lässt sich für das Publikum der Spirit des Jazz herleiten. Und für Nerds ganz besonders wichtig: erst im kleinen Club lässt sich den Instrumentalist/-innen im wahrsten Wortsinn auf die Finger schauen. Solche einmaligen Erlebnisse überträgt seit nunmehr 15 Jahren der Kasseler Jazzfrühling auf die Erfordernisse eines Festivals. Man darf sich dort in der nordhessischen Stadt durchaus auf die Schulter klopfen, weil man es mittlerweile jahrjährlich schafft, die Die-Hard-Fans ebenso in die intime Atmosphäre des kleinen Theaterstübchens zu locken wie die kulturinteressierten Menschen aus Kassel (und darüber hinaus), die einfach nur spannende Konzerte hören wollen.
Vom 8. bis 24. März verwandelt sich Kassel also zum 15. Mal wieder in ein Zentrum für Jazz und aktuelle Musik. Den Opener macht in diesem Jahr die Sängerin Sera Kalo, die mit ihrem Quartett im Theaterstübchen ihre Fusion aus Motown-Soul, Funk und Vocal-Jazz ins Hier und Heute einer aktuellen Musik hievt. Der namhafte Gitarrist Al Di Meola gibt dann ein Gastspiel im Antroposophischen Zentrum, während das All-Star-Trio RYMDEN um den norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft ins lauschige Theaterstübchen zurückkehrt. Dort spielen in der weiteren Folge unter anderem noch das Julie Campiche Quartet und Anika Nilles, Julian und Roman Wasserfuhr sowie das Berliner Quartett Leleka um die ukrainische Sängerin Viktoria Leléka mit seinem transtraditionellen Folk-Jazz. Nicht nur ein Heimspiel hat der Kasseler Pianist Bernhard Schüler, sondern er feiert auch 2024 den 25. Geburtstag seines Jazz-Piano-Trios triosence – mit einem „Best Of“-Programm aus 25 Jahren Bandgeschichte im Staatstheater Kassel.
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Kasseler Jazzfrühling