Förderung: Festivalfonds

platzhalter_fotoMehr als 800 Anträge von Pop-, Rock- und Jazzfestivals aus Deutschland gingen bei der Initiative Musik ein, nachdem diese ihre Festivalförderung zum ersten Mal ausgeschrieben hatte. Mehr als 25 Millionen Euro hätten ausgeschüttet werden müssen, um die Bedarfe all dieser Festivals auch tatsächlich erfüllen zu können, aber im neuen „Festivalförderfonds“ der Initiative Musik finden sich nur fünf Milionen Euro. Eine Jury hat nun aus den eingegangen Anträgen die 141 Festivals ausgewählt, die bis zum 31. Dezember 2024 mit maximal 50.000 Euro unterstützt werden. „Musikfestivals stiften Identität und Lebensfreude. Sie bringen Menschen unterschiedlicher Lebenswelten zusammen und schaffen Gemeinschaftserlebnisse“, ist Deutschlands Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth von den Grünen, überzeugt. Die Geschäftsführerin der Initiative Musik, Katja Lucker, fügt hinzu: „In schwierigen Zeiten wie diesen, in denen wir unserer demokratischen Grundwerte nicht mehr überall sicher sein können, ist eine in jeder Hinsicht vielfältige Musikkultur, gerade außerhalb der Metropolen, wichtiger denn je.“

Schaut man sich die Liste mit den geförderten Festivals genauer an, finden sich nur sieben (sic!) darunter, die „Jazz“ im Namen haben – bekanntere wie das XJAZZ! Festival aus Berlin, aber vor allem solche von eher regionaler Bedeutung wie das HÖMMA Jazzfestival aus Oberhausen. Auf Nachfrage erhält man von der Initiative Musik als Antwort, dass die Genre-Kategorien Jazz und Experimental zusammen gelegt worden seien, 283 der mehr als 800 Festivals hätten diese bei Antragstellung angekreuzt und 37 davon nun eine Förderzusage bekommen. „Im Fokus des ,Festivalförderfonds‘ steht die genreübergreifende Förderung von inhaltlichen soziokulturellen Schwerpunkten, die die Festivals ausmachen oder in welchen sie sich weiterentwickeln möchten – wie zum Beispiel ökologische Nachhaltigkeit, Diversität in der Programmplanung, Inklusion und Teilhabe etc.“, heißt es weiter: „Entsprechend wurde die Jury auch nicht anhand spezifischer Genre-Expertise besetzt, sondern nach Branchenexpertise, Förderexpertise und Expertise in den jeweiligen soziokulturellen Schwerpunkten.“

Weiterführende Links
„Festivalförderfonds“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

Bezau Beatz