Jazzwoche Berlin: Diskussionsprogramm
Vom 1. bis 7. Juni findet zum sechsten Mal die Jazzwoche Berlin statt, die unter der Federführung der IG Jazz Berlin in mehr als 25 Spielstätten Konzerte mit aktuellem Jazz und improvisierter Musik für das Publikum erfahrbar machen will. Mit dabei sind unter anderem das Ania Paz Trio, das Trio Schultze / Ehwald / Rainey, Quique Sinesi, das Gur Liraz Hammond Trio feat. Fuasi Abduhl-Khaliq oder Ed Motta. Doch von Anfang an ist die Jazzwoche Berlin mehr als nur ein Musikfestival gewesen. Auch mit der sechsten Ausgabe will man wieder Diskursräume öffnen, um sich diesmal über das Motto „Sichtbarkeit_Visibility“ auseinanderzusetzen und Fragen wie „Wie sichtbar sind Jazz und improvisierte Musik in Berlin?“ oder „Welchen Beitrag leisten Jazz und improvisierte Musik in dieser vielfältigen Metropole?“ zu diskutieren.
Die ersten beiden Tage der Jazzwoche sind im silent green Kulturquartier diesen Diskursen vorbehalten. Dann sprechen unter anderem Carl Parma vom Landesmusikrat Berlin und Katharina Riedel vom rbb-Rundfunkrat darüber, wie sich die geplante Reform der ARD-Kulturradios auf die Sichtbarkeit der lokalen Szenen für Jazz und improvisierte Musik auswirken kann. Strukturelle Diskriminierung und Sichtbarkeit als Privileg stehen im Zentrum des Gesprächs mit den Musiker/-innen Ketan Bhatti, Sera Kalo und Maria Reich. Welche Förderstrukturen notwendig sind, um Jazz-Spielstätten als Orte der kulturellen Vielfalt zu erhalten, darüber debattieren unter anderem die Sängerin Mirna Bogdanović, Dimitris Christides vom Berliner Jazzclub ZigZag und Christian Goiny von der Berliner CDU.
Gleichsam vorbereitet werden Jazzwoche und Diskursprogramm mit einem „Opening“ am 31. Mai ebenfalls im silent green. Mit einem Grußwort vom Schirmherrn Joe Chialo, Berlins Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, wird das Festival eröffnet. Die musikalischen Gäste an diesem Tag sind Bogdanović mit ihrer Group sowie Laura Robles erst im Duo mit ihr an der Percussion und der in Berlin lebenden Koreanerin Bo-Sung Kim am traditionellen koreanischen Schlagwerk und dann im Trio mit ihr am E-Bass, dem Posaunisten Johannes Lauer und der Vokalistin Almut Kühne. Zu guter Letzt wollen die Kulturpolitische Sprecherin der Berliner SPD-Fraktion, Melanie Kühnemann-Grunow, Nadin Deventer vom Jazzfest Berlin, Reiner Michalke von der Monheim Triennale und der Saxofonist Uli Kempendorff darüber sprechen, warum Berlin und Jazz und improvisierte Musik füreinander so wichtig sind – oder auch nicht.
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Jazzwoche Berlin