hr-Bigband: Abschied Jim McNeely
16 Jahre lang war der amerikanische Pianist, Komponist und Bandleader Jim McNeely als „Artist In Residence“, Chefdirigent und zuletzt als „Composer In Residence“ für die hr-Bigband tätig. Diese Jahre waren geprägt von einer künstlerisch fruchtbaren Zusammenarbeit, in denen der „Grammy“-Gewinner und zwölf Mal für diesen Preis nominierte Musiker die Bigband des Hessischen Rundfunks auf ein neues musikalisches Level gehoben hat. Nun wird der mittlerweile 75-jährige US-Amerikaner diese Zeit in ein neues Werk für die hr-Bigband, „Inner Visions“, einfließen lassen und feiert mit dieser Suite am 13. Juni im hr-Sendesaal in Frankfurt seinen Abschied von diesem ARD-Orchester.
McNeely ist einer der profiliertesten Orchesterleiter im zeitgenössischen Jazz. Seine Karriere begann er als Pianist für Chet Baker, Stan Getz, Phil Woods und Joe Henderson, parallel dazu arbeitete er für das Thad Jones/Mel Lewis Jazz Orchestra und das daraus hervorgegangene Vanguard Jazz Orchestra, mit dem er viele Jahre jeden Montag im Village Vanguard Jazz Club in New York zu hören war. McNeely leitete den „BMI Jazz Composers Workshop“ und lehrte über 40 Jahre in den USA, unter anderem Komposition an der Manhattan School Of Music. Als Komponist und Arrangeur hat er für Stars wie John Scofield oder Dave Liebman ebenso gearbeitet wie für renommierteste Bigbands in den USA und Europa.
„Die langjährige und in jeder Hinsicht ergiebige Zusammenarbeit mit Jim McNeely kann man nicht hoch genug schätzen“, sagt der Manager und Produzent der hr-Bigband, Olaf Stötzler, über McNeely. „Es waren prägende Jahre und sein Einfluss auf das Ensemble wird noch lange spürbar sein.“ McNeely ist voll des Lobes für seine Arbeit mit diesem Orchester: „Bands wie die hr-Bigband öffnen sich für viele Stile und Genres. Vieles von dem, was ich für die hr-Bigband geschrieben habe, könnte ich nicht für vergleichbare Jazzorchester in den USA schreiben.“
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