Berlin: Sonic Pluriverse

Sonic Pluriverse FestivaSonic Pluriverse FestivalAm heutigen Freitag, den 19. Juli, startet im Berliner Haus der Kulturen der Welt im Rahmen des Festivals Sonic Pluriverse eine Konzertreihe namens „Terapia“. Der Begriff bezieht sich auf eine Musik, die an der kolumbianischen Karibikküste eine wichtige Rolle spielt. Sie basiert auf afrikanischen und karibischen Rhythmen und wurde in den 1980ern von den Picós, den örtlichen Soundsystems verbreitet. Im Tanz zu den Picós sahen die afrokaribischen Communities auch eine Therapie, die den Kontakt mit den Vorfahren ermöglichte und in einen heilsamen Gemütszustand versetzen kann.

Den Begriff der „Terapia“ nimmt das Festival als Ausgangspunkt für ein Programm, das sich im weitesten Sinne sowohl mit physischer wie auch psychischer Heilung auseinandersetzt. In allen Konzerten kommt in irgendeiner Form der Aspekt der Rituale und Zeremonien zum Ausdruck, sei es im brasilianischen Candomblé, dem Mardi Gras aus New Orleans oder den Trommeltraditionen der Baganda und Yoruba. Mit von der Partie sind unter anderem die brasilianische Kulturministerin Margareth Menezes und die Maloya-Band Lindigo von der Insel Réunion. Aus New Orleans kommt die 79rs Gang an die Spree, aus Uganda die Electro-Band Nihiloxica und Aziza Brahim aus Mauretanien wird in einem Panel über „Sounds Of Resilience“ sprechen.

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„Terapia“

Text
Stefan Franzen
Foto
Sonia Hamad/HKW

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