Ayşe Cansu Tanrıkulu & Nick DunstonDer mit 15.000 Euro dotierte SWR Jazzpreis ist die älteste Auszeichnung für Jazz und improvisierte Musik in Deutschland. 1981 vom damaligen Jazzredakteur des Südwestfunks (SWF), Joachim Ernst Berendt, ins Leben gerufen, werden seitdem Jazzmusiker/-innen und -initiativen geehrt, die im vorangegangenen Jahr bemerkenswertes und außergewöhnliches geleistet haben. Erster Gewinner 1981 war der Saxofonist Bernd Konrad, 1982 konnte sich die Initiative Kölner Jazz Haus über diesen Preis freuen. Weitere Gewinner/-innen waren unter anderem Thomas Heberer (Trompete), Joachim Kühn (Piano), die Kölner Saxophon Mafia, Aki Takase (Piano), das Pablo Held Trio und zuletzt Eva Klesse (Drums), Petter Eldh (Bass) und Kathrin Pechlof (Harfe). Kürzlich hat der Südwestrundfunk (SWR) die diesjährigen Gewinner/-innen seines Jazzpreises bekannt gegeben: die beiden Berliner Expats, die Vokalistin Ayşe Cansu Tanrıkulu und der Bassist und Komponist Nick Dunston.

„Ayşe Cansu Tanrıkulu und Nick Dunston sind ein außergewöhnliches Duo: zwei Freigeister, deren kreative Energien sich ergänzen und potenzieren – zu einer eindrucksvollen künstlerischen Mehrdimensionalität und dynamischen Wucht“, ist die Jury überzeugt. „Spielerisch virtuos bewegen sich die Vokalistin und der Kontrabassist (beide spielen darüber hinaus verschiedene andere Instrumente) zwischen Improvisation und Komposition, Noise und Folk, erzählenden Songs und abstrakten Klangtexturen. Informiert von und verwurzelt im Jazz verfolgen Tanrıkulu/Dunston die Tradition des Jazz als ,shape-shifting music‘, als extrem wandelbare und offene Kunstform. Offenheit ist eine Grundhaltung ihrer Arbeit: Die beiden gehören zu einer jungen, international vernetzten Generation von Musiker/-innen, deren Bewusstsein für die kollaborative Kraft von Jazz in immer wieder neuen Kooperationen mündet.“ Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden am 23. Oktober im Rahmen des Festivas Enjoy Jazz statt.

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SWR Jazzpreis