Essen: PENG Festival

Maria Portugal (Foto: Kristina Zalesskaya)Mariá Portugal2016 haben die sieben Sängerinnen und Alumni der Jazzabteilung an der Essener Folkwang Hochschule der Künste, Barbara Barth, Marie Daniels, Rosa Kremp, Maika Küster, Mara Minjoli, Christina Schamei und Johanna Schneider, sowohl ihr Musikerinnen-Kollektiv PENG ins Leben gerufen als auch das gleichnamige Festival an den Start gebracht, das seitdem jedes Jahr im Herbst (mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020) im Maschinenhaus auf Zeche Carl in Essen stattfindet. Schon vor acht Jahren verfolgten die sieben Sängerinnen das Ziel, Frauen, die auf den Bühnen der Jazzfestivals und Spielstätten unterrepräsentiert sind, ein Podium zu geben, auf dem sie sich adäquat dem Publikum darstellen können. Diesen Gedanken haben sie im Laufe der Jahre weitergedacht. „Wir möchten mit dem PENG Festival einen Rahmen schaffen, der frei ist von jeglichen Strukturen der Unterdrückung, Macht und Dominanz“, so die Kollektivistinnen: „Für die Musiker/-innen, uns Veranstalterinnen, Helfer/-innen und das Publikum. Ein Ort, in dem die Werte eines respektvollen Umgangs hochgehalten werden, solidarisch und gleichberechtigt kommuniziert und gehandelt wird.“

Den Festival-Opener macht am 4. Oktober der Modern-Vocal-Jazz des Quartetts von Schneider, die sich für ihr Konzert den Cellisten Florian Hoheisel und den Saxofonisten Paul Heller als Gäste eingeladen hat. Weiter geht es mit dem mit Julia Brüssel (Violine), Daniels (Gesang), Emily Wittbrodt (Cello) und Maria Trautmann (Posaune) besetzten Quartett hilde und dem Alexandra Ivanova Trio, das mit „Beauty In Chaos“ (Double Moon/Bertus) vor einem Jahr in der „Jazz thing Next Generation“-Reihe debütiert hat. Am 5. Oktober treten dann das Jorik Bergman Trio, das Mariá Portugal Erosão Septet und das Quartett der Sängerin und Bassistin Natalie Greffel im Maschinenhaus auf. Für den Schlusstag, 6. Oktober, haben sich die Kollektivistinnen etwas Neues einfallen lassen. Schon seit einigen Jahren ist dieser Tag verschiedenen Diskussionsformaten vorbehalten. Zum ersten Mal veranstaltet man in diesem Jahr einen Workshop zum Thema „Vereinbarkeit von Familie mit künstlerischem und beruflichem Alltag“, der vom Verein Bühnenmütter durchgeführt wird. Im Anschluss daran gibt es ein Kinderkonzert mit der Band Metromara um die PENG-Aktivistin Minjoli.

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PENG Festival

Text
Martin Laurentius
Foto
Kristina Zalesskaya

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