Berlin: Kiezsalon
Seit 2015 veranstaltet der Kurator Michael Rosen, Gründer und künstlerischer Leiter von „Digital in Berlin“, den Kiezsalon an verschiedenen Orten in Berlin. Ziel ist es, verschiedene Genres aus Musik und Kunst zusammenzubringen. Präsentiert werden internationale Künstler/-innen in jeweils 30-minütigen Konzerten, um die Diversität der Szene zu zeigen. Zuletzt stellte das Programm des Kiezsalons 46 Künstler/-innen vor, die überwiegend ihr Debüt in Berlin gaben oder Projekte als Ur- oder deutsche Erstaufführung präsentierten. Der kommenden Kiezsalon, ko-kuratiert von IKLECTIK, einer gemeinnützigen Kreativplattform aus London anlässlich deren zehnten Jubiläums, wird am 30. August im MaHalla stattfinden, einer ehemaligen Industriehalle im Bezirk Oberschöneweide.
Auftreten werden die in London lebenden Wojciech Rusin, Turntablistin Mariam Rezaei und die Sängerin Martha Skye Murphy. Der in Polen geborene Rusin verbindet alchemistische Texte, Chormusik der frühen Renaissance und osteuropäische Mythen mit Hilfe von 3D-gedruckten Rohrblattinstrumenten zu einer improvisierten Klangcollage. Rezaei wurde von London Jazz News als bahnbrechend beschrieben, „The Guardian“ bezeichnete ihre Musik als „hochgeschwindigkeitsartigen Klangsurrealismus“. Die Sängerin Murphy war Backgroundsängerin von Nick Cave & The Bad Seeds, ihre Solo-Aufnahmen zeigen sie als von gregorianischem Gesang geprägte Avant-Folk-Stimme mit improvisatorischen Klangverschiebungen. Der letzte Kiezsalon wird am 2. November mit sich zwischen Jazz, Improvisation und Neuer Musik verortenden schwedischen Experimental-Sopranistin Sofia Jernberg in der Akademie der Künste stattfinden.
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