25: JazzNights

Pat MethenyPat MethenyDie Idee einer Jazzreihe, die nicht in Clubs, sondern in den großen Konzertsälen stattfindet, die sonst der Klassik vorbehalten sind, hatte der 1999 in New York gestorbene Michel Petrucciani. Karsten Jahnke setzte dem französischen Pianisten mit der seit dessen Tod bestehenden, exklusiven Konzert-Reihe JazzNights dann ein Denkmal. Denn „Jazz“, war Petrucciani überzeugt, „ist die klassische Musik des 20. Jahrhunderts“. Deshalb finden auch wieder die Konzerte der Jubiläums-JazzNights diesen Herbst mit Pat Metheny und Cécile McLorin Salvant in der Berliner Philharmonie, in der Alten Oper Frankfurt oder, im Rahmen von Enjoy Jazz, im BASF Feierabendhaus in Ludwigshafen statt.

Jahnke, 1937 in Hamburg geboren, absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Durch die Jazzsendungen des britischen Armeesenders BFN entwickelte er eine lebenslange Begeisterung für den Jazz. Bereits als 16-Jähriger besuchte er Konzerte von Kid Ory, Sidney Bechet, Lionel Hampton oder Albert Nicholas. Mit 22 Jahren organisierte er 1959 den „Jazz-Band-Ball“ und zwei Jahre später sein erstes offizielles Konzert mit Franz Josef Degenhardt in Hamburg. 1962 gründete er seine bis heute bestehende Konzertdirektion und veranstaltete neben Jazz auch Auftritte von Rock- und Popstars wie Alexis Korner oder The Dubliners, Elton John, Bob Dylan und vielen anderen. Für sein Engagement und seine Verdienste im Jazz, unter anderem durch die Reihe JazzNights, wurde Jahnke mit dem „jazzahead! Skoda Award“ geehrt und 2021 mit dem Sonderpreis für sein Lebenswerk des Deutschen Jazzpreises ausgezeichnet.

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Maxi Broecking
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Jimmy Katz

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