Festival: Fred Frith@75

Fred FrithFred FrithUm die Doku „Step Across The Border“ über den Gitarristen, Komponisten und Multiinstrumentalisten Fred Frith wirklich zu begreifen, muss man den Untertitel „Celluloid Improvisation“ kennen, den die Regisseure Nicolas Humbert und Werner Penzel ihrem Film mitgegeben haben. „In ,Step Across The Border‘ werden zwei künstlerische Ausdrucksformen, improvisierte Musik und Direct Cinema, miteinander verbunden“, erläutern die Filmemacher: „In beiden Formen zählt der Moment, das intuitive Gespür für das Geschehen im Raum. Musik und Film entstehen aus einer intensiven Wahrnehmung des Moments, nicht aus der Umsetzung eines vorgegebenen Plans. In der Improvisation offenbart sich der Plan erst am Ende. Man findet ihn.“ So muss man diesen Film über Frith auch sehen: Assoziativ der Handlung, die eigentlich keine ist, folgen, um die gleichermaßen emotional wie intellektuell komplexe Musik, für die Frith Zeit seiner Karriere steht, in ihrer ganzen Tiefe zu erfassen.

„Step Across The Border“ eröffnet am 14. Oktober auch „Fred Frith 75 – Festival“, mit dem der 75. Geburtstag dieses englischen Gitarristen und Multiinstrumentalisten, Film- und Theaterkomponisten im Kölner Stadtgarten gefeiert wird. Für die beiden Abende danach hat der Jubilar ein besonderes Programm aus zumeist exklusiven Projekten mit neuen und alten Weggefährt/-innen zusammengestellt, von intimer Duo-Besetzung bis hin zum Large Ensemble. Am 15. Oktober ist Frith zuerst im Trio mit Tim Hodgkinson (Saxofon) und Paul Lytton (Drums) zu hören, bevor er im Quartett mit Gabby Fluke-Mogul (Violine), Mariá Portugal (Drums) und Susana Santos Silva (Trompete) und mit dem Trio Life Only mit Dimos Vryzas (Violine) und Diego Aguirre (Gitarre) die Bühne betritt. Am 16. Oktober spielt Frith erst im Duo mit der Cellistin Paula Sanchez, danach setzt er mit seinem Large Ensemble einen Schlussakkord hinter das Festival.

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„Fred Frith 75 – Festival“

Text
Martin Laurentius
Foto
Arturo DiVita

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