Jazzinstitut Darmstadt: Paysan-Nachlass

Sammlung Paysan & Bettina BohleSammlung Paysan & Bettina BohleDas Jazzinstitut Darmstadt übernimmt mit dem Nachlass des Jazzhistorikers und Sammlers Marko H.C. Paysan, der vor fast einem Jahr in Berlin gestorben ist, eine der bedeutendsten privaten Sammlungen zur frühen Unterhaltungsmusik in Deutschland. Dieser Nachlass umfasst Notizen, Korrespondenzen, Manuskripte, Fotografien sowie originale Zeitschriften, Programmhefte und Plakate. Paysan zählte seit den frühen 1990er-Jahren zu den führenden Experten für die Unterhaltungsmusik der 1920er- bis 1950er-Jahre und schrieb Bücher und Artikel zur deutschen Jazz- und Musikgeschichte. Seit er 1993 als Referent beim Darmstädter Jazzforum war, stand er im Austausch mit dem Jazzinstitut.

Durch die Vermittlung des früheren Managers von Universal Music, Christian Kellersmann, hat das Jazzinstitut Paysans Nachlass bekommen. „Diese Materialien dokumentieren eindrucksvoll die musikalische und kulturelle Vielfalt der Goldenen Zwanziger ebenso wie die aufziehende Morbidität und den kulturellen Verfall während der Nazizeit, die zum Beispiel als Inspiration für die TV-Serie ,Babylon Berlin‘ diente“, so die Leiterin des Jazzinstituts Darmstadt, Bettina Bohle. „Wir sind dankbar, dass die wissenschaftliche Arbeit meines verstorbenen Mannes durch das Jazzinstitut Darmstadt nun allen Interessierten zugänglich ist“, so die Witwe Valerie Paysan: „So sind seine Gedanken, seine Ideen und vor allem seine Forschung nicht vergessen.“

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Jazzinstitut Darmstadt

Text
Martin Laurentius
Foto
M. Härtling

Veröffentlicht am unter News

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