Berlin: Ornament & Verbrechen
1908 hielt der Wiener Architekt Adolf Loos einen Vortrag „Ornament und Verbrechen“ für die Kunst als Wegbereiterin einer neuen Gesellschaft und über die Sachlichkeit der Form. 1983 nahm eine Ostberliner Jazzpunk-Band den Titel auf: Die beiden Brüder Robert und Ronald Lippok begannen als Ornament & Verbrechen mit einem Casio-Keyboard und einem Plastikkanister mit Lego-Steinen als Perkussionsinstrument. Im Berliner Museum Hamburger Bahnhof finden regelmäßig Konzerte im Rahmen der Ausstellungsprogramme statt – und am 13. Februar werden dort Ornament & Verbrechen auftreten.
„Mit ihrer rohen Klangästhetik prägte Ornament & Verbrechen die Untergrundszenen der DDR vor dem Mauerfall“, heißt es in der Konzertankündigung. „Die Brüder verstanden die Band als offene Plattform. Da ihnen öffentliche Auftritte verboten waren, fanden ihre Konzerte in Ateliers befreundeter Künstler/-innen, Wohnungen oder auch Kirchen statt. Ihre Auftritte gleichen Performances, für die Robert und Ronald Lippok Raumkonzepte entwickeln oder die klanglichen Eigenschaften von Gegenständen und Objekten in ihre Improvisationen integrieren.“
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