Bujazzo: Irgendwo auf der Welt …

Irgendwo auf der Welt ...„Irgendwo auf der Welt …“Das Bundesjazzorchester (Bujazzo) widmet sich in seinem neuen Programm „Irgendwo auf der Welt …“ einer besonderen musikalischen Spurensuche: In Kooperation mit der Forschungsstelle Exil und Nachkriegskultur der Universität der Künste Berlin werden Werke von Musikschaffenden erarbeitet, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt waren und später Entschädigungsanträge in der Bundesrepublik Deutschland stellten. Deren Noten, die in den Behördenakten erhalten geblieben sind, sind nun Grundlage für neu arrangierte Bigband-Versionen. Der künstlerische Leiter des Bujazzo, Saxofonist Niels Klein, hat das Projekt gemeinsam mit den Musikwissenschaftler/-innen Dörte Schmidt und Matthias Pasdzierny verwirklicht.

Für die Umsetzung wurden einige namhafte Jazz-Komponist/-innen wie Claudia Döffinger, Christian Elsässer, Theresia Philipp, Fabia Mantwill, Johannes Lauer und Klein beauftragt, die historischen Klavierauszüge in zeitgenössische Arrangements für Jazzorchester zu übertragen. Titel wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ von Friedrich Holländer, „While My Lady Sleeps“ von Bronisław Kaper oder „Irgendwo auf der Welt“ von Werner Richard Heymann erscheinen als moderner Jazz, Avantgarde oder neu interpretierter Schlager, immer im unverkennbaren Sound des Bujazzo. Noch bis zum 15. März läuft die Probenphase in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen. Die ersten zwei Konzerte mit „Irgendwo auf der Welt …“ finden dann am 15. März beim Kurt-Weill-Fest in Dessau und am 28. März bei der Jazzwoche in Burghausen statt.

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Bundesjazzorchester

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

jazzahead! 2025