Bremen: Jazzpreis-Finale
Als Biennale findet der Bremer Jazzpreis statt: Alle zwei Jahre wird ein neues musikalisches Motto ausgewählt, unter dem sich nach einem Vorausscheid drei Bands mit kurzen Konzerten im Bremer Club Fritz dem Urteil einer Fachjury stellen, die am Schluss den Preis in einem Wert in Höhe von 10.000 Euro vergibt. 2014 lautete das Motto „Groove-Jazz – von Funk bis HipHop“. Am 26. September traten nun Peco Billo, KUU! und Kompost 3 gegeneinander an. Die Live-Jury mit der NDR-Jazzredakteurin Claudia Schober, den beiden auch für Jazz thing schreibenden Journalisten Nabil Atassi und Rolf Thomas, dem Tingvall-Bassisten Omar Rodriguez Calvo und dem Schlagzeuger Bastian Jütte kürte am Schluss des Abends im Fritz das Wiener Quartett Kompost 3 zum diesjährigen Sieger. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, so Manu Mayr, Bassist von Kompost 3. „Es war unglaublich schön zu spüren, wie unsere Musik beim Bremer Publikum angekommen ist. Und der Zeitpunkt könnte für uns nicht besser sein. Wir wollen bald ein neues Album aufnehmen – mit dem Preisgeld ist die Finanzierung fast gedeckt.“
„Alle drei Bands waren wahnsinnig gut, deswegen ist uns ist die Entscheidung nicht leicht gefallen“, freut sich Atassi, der Juryvorsitzende des Abends. „Uns hat besonders beeindruckt, wie unterschiedlich die drei Finalisten jeweils das Konzept Groove-Jazz umsetzen.“ Dass dieser Preis eine positive Wirkung auf die weitere Entwicklung der Gewinnerband hat, davon weiß der Sänger Rabih Lahoud zu erzählen, der mit dem Quartett Masaa 2012 den Bremer Jazzpreis bekommen hat. Neben dem Preisgeld wurde Masaa danach zur jazzahead! eingeladen und tourte im Auftrag des Goethe Instituts durch Ostafrika. „Das alles wäre ohne den Jazzpreis niemals denkbar gewesen. Durch die mediale Aufmerksamkeit und die vielen neuen Kontakte sind wir auf Anhieb sehr weit gekommen.“
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Bremer Jazzpreis