Berlin: A Love Supreme 

A Love Supreme (Foto: Anne Van Aerschot)Vom 18. bis 21. Dezember im HAU: A Love Supreme (Foto: Anne Van Aerschot) Eine spirituelle Erleuchtung hätte ihn 1957 zu einem reicheren, produktiveren Leben geführt, schreibt John Coltrane – dessen Gesundheit durch die damals überwundene Drogen- und Alkoholsucht jedoch schon sehr stark angegriffen war – in den Liner Notes zu seinem einflussreichsten Werk, „A Love Supreme“. Er formulierte hier seine Hymne, sein musikalisches Glaubensbekenntnis und schließlich das einer ganzen Musikergeneration. Die Aufnahmen fanden vor 55 Jahren, am 9. Dezember 1964, statt, im Februar 1965 wurde das Album von Impulse! Records veröffentlicht.

2005, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums, ließen sich die Choreograf*innen Salva Sanchis und Anne Teresa De Keersmaeker zu einer Tanzinszenierung von „A Love Supreme“ inspirieren. „Das gleichnamige Album von John Coltrane erschien 1965 auf dem Höhepunkt seiner Karriere und zählt zu den besten Jazz-Alben überhaupt,“ schreiben die Veranstalter der Neuinszenierung, die nun im Berliner Hebbel am Ufer (HAU) zu sehen sein wird. „So wie Coltrane sich darin dem Free Jazz öffnete, wagt sich die zuvor in strengen Strukturen bewegende De Keersmaeker auf das Feld der Improvisation. 2017, zwölf Jahre später, nahmen De Keersmaeker und Sanchis den Faden wieder auf und schrieben das Stück für eine neue Generation von männlichen Tänzern um. Ihre kraftvolle Interpretation spiegelt die bis heute spürbare Vitalität von Coltranes Musik.“ „A Love Supreme“ wird mit den Tänzern José Paulo dos Santos, Bilal El Had, Jason Respilieux und Thomas Vantuycom zu der Musik von John Coltrane, McCoy Tyner, Jimmy Garrison und Elvin Jones vom 18. bis 21. Dezember im HAU1 aufgeführt.

Foto
Anne Van Aerschot

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