Monheim: Triennale-Programm komplett
Das Prinzip Monheim Triennale hat der New Yorker Gitarrist, Bassist und Schlagzeuger Shahzad Ismaily verstanden. Auf einer äußerst unterhaltsamen Programmpressekonferenz vor einer Woche wurde Ismaily gleich am Anfang gebeten, über seine Erfahrungen mit „The Prequel“, der „Vorgeschichte“ dieses von Reiner Michalke als Kurator entwickelten Festivalkonzeptes, zu sprechen. Er habe es sich als New Yorker nicht vorstellen können, meinte Ismaily daraufhin, so viele Möglichkeiten zur künstlerischen Entwicklung und Entfaltung zu bekommen, wie im Juli vor einem Jahr in Monheim. Mit den eingeladenen Musiker/-innen aus aller Welt habe er diesen Ort zwischen Köln und Düsseldorf ad hoc in einen kreativen Hotspot verwandeln können. Exakt das wünsche er sich auch für die richtige Premiere der Monheim Triennale vom 22. bis 26. Juni, so Ismaily weiter, weshalb er sich noch kein „Signature“-Projekt überlegt habe: Er wolle sich vom Moment überraschen lassen, auf den er flexibel reagieren werde.
Die beiden per Video-Stream dazu geschalteten Triennale-Musikerinnen, die schwedische Sängerin Sofia Jernberg und die DJ Hibo Elmi aus Uganda, ließen sich von Ismailys Begeisterung für die Monheim Triennale ebenso mitreißen wie die Journalist/-innen analog und digital vor Ort. Der Spirit, den sich Michalke und Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann für ihr neues Festivalformat wünschen, ist schon bei der Pressekonferenz nahezu greifbar gewesen.
Fast wurde darüber der Anlass für das Pressegespräch vergessen: das Programm der ersten Monheim Triennale vorzustellen, die der Stadt 1,5 Millionen Euro wert ist. Eröffnet wird sie mit der audio-visuellen Klangperformance „Entwurf einer Rheinlandschaft“ des Komponisten und Laptop-Musikers Marcus Schmickler und setzt sich an den folgenden Tagen und Abenden mit den verschiedenen „Signature“-Projekten der Triennale-Musiker/-innen fort: mit dem Trio des norwegischen Gitarristen Stian Westerhus zum Beispiel, mit dem Duo der belgischen E-Bassistin Farida Amadou und der afroamerikanischen Spoken-Word-Artistin Moor Mother, der Band des amerikanischen Sängers und Banjo-Spielers Sam Amidon mit Marc Ribot, EX EYE um den Saxofonisten Colin Stetson mit der Dudelsack-Spielerin Brighde Chaimbeul, Hibotep & Nihiloxica oder Ingrid Laubrocks Projekt „Dreamt Twice, Twice Dreamt“. Alle Infos und das komplette Programm gibt es auf der Website der Monheim Triennale.
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Monheim Triennale