Alex Riel
In New York
(Stunt/in-akustik)
Was für ein Album, vor allem für Saxofonfreaks! Wobei der Titelheld natürlich als Schlagzeuger bekannt ist, einer der mithin besten Europas, jahrzehntelanger Hausdrummer im legendären Jazzhus Montmartre, wo er alle erdenklichen Stile und Subgenres lernte und sich bei den US-Cats eine immens hohe Wertschätzung ertrommelte. Alex Riels Werke „Unriel“ von 1997 und „Rielatin‘“ von 1999 führen einige der größten Musiker des Big Apple jener Jahre zusammen. Vor allem das sensationelle Zusammenspiel von Michael Brecker und Jerry Bergonzi wirft die Frage auf, warum diese Scheibe nicht schon zur Erstveröffentlichung die gebührende Aufmerksamkeit generierte. Selbst in der Historie des Tenorsaxofons gibt es nur wenig Vergleichbares, das sich mit den teils erregten, teils coolen Dialogen zwischen den beiden vergleichen ließe. Nicht umsonst antwortete Brecker dereinst auf die Frage, wie es sich anfühle, der größte Tenorist der Welt zu sein: „Ich weiß es nicht. Fragen Sie Jerry Bergonzi!“ Starke Impulse steuern zudem Mike Stern (Gitarre) sowie die beiden Pianisten Kenny Werner und Niels Lan Doky bei. Alles souverän moderiert und elegant verswingt von dem heute 81-jährigen Alex Riel.