Andreas Böhmer & NyponSyskon
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(Ajazz/NRW)
Der Name eines Stückes verrät alles: „Nach Hause“. Für den Gitarristen Andreas Böhmer sowie seine Partner Lars Födisch (Kontrabass) und Jan Roth (Schlagzeug), die seit ihren nordischen Anfängen unter dem schwedischen Bandnamen NyponSyskon firmieren, bedeutet Heimkommen die Rückkehr zum swingenden Mainstream, aber auch zum deutschsprachigen Liedgut von Martin Luther und einigen seiner Zeitgenossen. Dass dabei Titel wie „Ein feste Burg“, „Die beste Zeit im Jahr ist mein“ oder „Gaben und Lobgesang“ auftauchen, sollte niemanden abschrecken. Böhmer, Födisch und Roth basteln sich einen schlanken, fein differenzierten Kosmos aus Klängen und Grooves, der jede Menge Platz für instrumentale Feinheiten bietet und vor allem Böhmers geschmeidigen Läufen eine perfekte Plattform verleiht. Die drei spielen im besten Wortsinn mit den Themen, binden um „Tom & Mary“ einen Flageolett-Loop oder versetzen das Volkslied „Wie lieblich ist der Maien“ für vier Minuten einfach an die Copacabana, allerdings ohne dessen Würde zu verletzen. Statt dröger, sakraler Grundstimmung präsentieren NyponSyskon zehn Songs mit jeder Menge Licht. Musik ohne Stress und mit viel Potenzial.